Noch bis Monatsende sammelt die Stadtverwaltung Ideen der Leipziger zur Verbesserung des Fußverkehrsnetzes. Diese sollen in einem Entwicklungsplan münden und als Grundpfeiler der Fußverkehrsstrategie fungieren. Als Grundlage für eine funktionierende Strategie sieht Stadtrat Riedel aber eine ganz andere Bedingung zu erfüllen.
„Es ist an der Zeit, auch etwas für das Sicherheitsgefühl der Fußgänger zu tun. Das ist und bleibt das A und O! Schließlich sind sie immer noch die größte Gruppe von Verkehrsteilnehmern in unserer Stadt und vom Zentrum bis in die Ortsteile überall unterwegs. Einzig: Fußgänger kommen in der Diskussion zu kurz, ihre Belange hinsichtlich Sicherheit werden kaum beachtet!“
Vor allem dort, wo Fußgänger und Radfahrer sich Wege teilen, sieht Riedel ein ständiges Gefahrenpotential. Die regemäßigen Kontrollen von Polizei und Ordnungsamt seien zwar ein wichtiges Element, jedoch sie reichen nicht aus, erklärt Riedel.
Seine CDU-Fraktion hat daher einen konkreten Vorschlag gemacht. Radwege, die unmittelbar neben Fußwegen verlaufen, sollen farblich markiert werden, um auch visuell eine klare Trennung zu schaffen.
„Das setzt ein Achtungssignal, erhöht die Aufmerksamkeit für Fußgänger und Radfahrer und stärkt damit das Bewusstsein für andere Verkehrsteilnehmer. Wir sehen das als wichtige Maßnahme, um die Sicherheit für Radfahrer, vor allem aber für Fußgänger zu erhöhen.“
Dabei verweist Riedel auf die seit Jahren inakzeptable Gefahrenstelle vor dem Hauptbahnhof, aber auch dem Überweg vom Radisson Blue-Hotel zum Augustusplatz, wo durch das Zusammenführen von Rad- und Fußweg immer wieder Unfälle drohen.
„Letztendlich ist es wichtig, dass alle Verkehrsteilnehmer ihre Wege sicher erledigen können. Paragraph 1 der Straßenverkehrsordnung gilt dabei für alle, gegenseitige Rücksichtnahme muss oberstes Gebot sein! Hier haben wir noch enormen Handlungsbedarf. Unser Antrag soll dabei helfen, diesen Weg zurückzulegen und vor allem die Fußgänger schützen. Weitere Maßnahmen wie Schulungen bis hin zu einem Führerschein für Radfahrer müssen wir außerdem diskutieren.“
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