Leipzigs Trinkwasser ist nicht nur ein echtes Naturprodukt, sondern seit 30 Jahren wirklich öko: Das feiern die Leipziger Wasserwerke und das Wassergut Canitz an diesem Samstag, dem 18. Juni 2022, mit dem Canitzer Wasserfest. Von 13 bis 20 Uhr gibt es im Muldetal nahe Wurzen Wasserwirtschaft in ihren vielen Facetten zum Anfassen.

Neben Führungen im Wasserwerk Canitz und einem bunten Handwerkermarkt im Park Canitz ist die Hofanlage des Wasserguts Dreh- und Angelpunkt für einen großen Familiennachmittag.

Das sind die Highlights:

Wassergut Canitz:

  • Traktorwippe und Traktorfahren
  • Strohhüpfburg und verschiedene Spielaktionen
  • Experimente rund ums Wasser
  • Kettcar-Parcours
  • Bühnenprogramm mit Moderator Martin Lobst
  • Genussmeile mit Bio-Produkten

Führungen im Wasserwerk Canitz

  • Start der ersten Führung 13:30 Uhr
  • alle weiteren Führen beginnen im halbstündlichen Rhythmus
  • Anmeldung erforderlich – am Wasserwerk oder am Infostand im Wassergut
  • Start der letzten Führung 18:00 Uhr

Park Canitz

  • Handwerkermarkt
  • Streichelzoo für Kinder
  • historisches Freigelände mit Unterkünften der Germanen und Slawen
  • Bienengarten mit Informationen vom Imker
  • Storchenkamera im Canitzer Horst

Wassergut Canitz – ein bundesweit beachtetes Erfolgsprojekt

Ökolandbau zum Schutz von Trinkwasserressourcen, das ist auch bundesweit ein echter Hingucker. Branchenverbände, Umweltbehörden und Wasserversorger gehen in Canitz nicht erst seit den wachsenden Diskussionen um Nitratbelastungen im Grundwasser in vielen Regionen Deutschlands ein und aus. „Wir geben unser Wissen gern weiter“, sagt Wassergut-Geschäftsführer Dr. Bernhard Wagner.

Auf den Feldern des Wasserguts Canitz wachsen humusmehrende und humuszehrende Pflanzen, Getreide sowie Gemüse in ausgewogener Fruchtfolge heran. Seit der Umstellung auf umwelt- und ressourcenschonenden ökologischen Landbau 1992 konnte der Nitratwert im Grundwasser weit und stabil unter den Grenzwert gebracht werden.

„Das ist ein echter Gewinn für das hiesige Trinkwasser: Durch das Prinzip der Vorsorge können wir auf eine teure nachträgliche, technische Wasserreinigung verzichten. Bürger in Leipzig und der Region profitieren davon jeden Tag: in Sachen Qualität, aber auch bei ihren Wasserpreisen“, sagt der Technische Geschäftsführer der Leipziger Wasserwerke, Dr. Ulrich Meyer.

Dankbar sei man für den Weitblick der Vorväter, die vor mehr als 100 Jahren große Landteile vor den Toren der Stadt im Muldetal kauften, um hier nicht nur das Trinkwasser für die Stadt zu gewinnen, sondern seine Wasservorräte im Boden auch zu schützen. „Den Vorteil eigener Ländereien nutzen wir seit jeher – seit 30 Jahren aber überaus erfolgreich mit Bio-Standard“, sagt Meyer.

Nicht zu vergessen: Die Flächen im Wassergut Canitz sind auch für Flora und Fauna ein Gewinn. Inzwischen gliedern artenreiche Baumgruppen die Äcker. Die Gehölze dienen als Brut- und Lebensraum für seltene Vögel und Raubinsekten, die wiederum die Schädlingsbekämpfung übernehmen. Die Grünlandbereiche auf der Hoch- und Niederterrasse dienen als Weideland für Mutterkühe des Wasserguts. Durch die Viehhaltung verfügt das Wassergut Canitz über wertvollen organischen Dünger für die Ackerflächen.

Alle Infos zum Canitzer Wasserfest und Hinweise für die Anreise finden sich unter www.L.de/

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