Zur gemeinsamen Beratung der Landesregierungen von Sachsen und Brandenburg zur Strukturentwicklung in der Lausitz sagt Antonia Mertsching, Lausitzer Abgeordnete der Linksfraktion:
„Heute vor 24 Jahren starb der ,singende Baggerfahrer‘ Gerhard Gundermann, die einstige Stimme der Menschen im Lausitzer Revier. Viele seiner Zeilen passen auch heute perfekt zu unserer Region im permanenten Umbruch: ‚Und ich sehe auf der Straße nach Norden, / dieser Teil der Welt ist anders geworden, / ich schwimme mittendrin in meinem Hemd, / gehöre noch dazu und bin schon ziemlich fremd.‘ Dieses Lebensgefühl müssen wir überwinden! Mit ,Keine Märchen mehr‘ ist ein weiterer Gundermann-Titel überschrieben.
Das ist unsere Forderung an die Staatsregierung, wenn es um den Strukturwandel geht. Gerechtigkeit gibt es nur mit guten Jobs, aber an diesem Anspruch scheitern die Verantwortlichen in der Regierung bisher. Lieber stecken sie Fördermittel in prestigeträchtige, aber eigentlich sachfremde Landesprojekte, statt Chancen zu nutzen für vorhandene Industriecluster wie den Schienenfahrzeugbau, Stichwort Schienentestring TETIS.
,Ach meine Grube Brigitta ist pleite / Und die letzte Schicht lang schon verkauft / Und mein Bagger, der stirbt in der Heide / Und das Erdbeben hört endlich auf‘, sang Gundermann Anfang der 90er Jahre. In absehbarer Zeit werden in ganz Sachsen die Kohlebagger stillstehen. Wir brauchen schnellstens eine konkrete Strategie für den Strukturwandel und die Region, gemeinsam entwickelt mit den Menschen vor Ort.“
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