Das Ankommenszentrum für Geflüchtete aus der Ukraine öffnet am Dienstag, 7. Juni, ab 13 Uhr erstmals im Haus B des Technischen Rathauses. Der Umzug vom bisherigen Standort in der Turnhalle der Gerda-Taro-Schule ist deshalb möglich, weil derzeit weniger Schutzsuchende neu in Leipzig ankommen als noch zu Beginn des Krieges und sie zudem ab Juni Anspruch auf Sozialleistungen der Grundsicherung haben.
Damit übernimmt das Jobcenter wichtige Aufgaben, die zunächst beim Sozialamt lagen und im Ankommenszentrum bearbeitet wurden. Die Turnhalle im Zentrum-Süd kann nach dem Abbau des Servicezentrums zeitnah wieder durch den Schul- und Vereinssport genutzt werden.
Das Ankommenszentrum ist ab dem 8. Juni wochentags zwischen 8 und 16 Uhr geöffnet. Auch am neuen Standort steht ein Wartebereich mit separater Kinderspielecke zur Verfügung. Eingewiesene Lotsinnen und Losten helfen bei der Orientierung und beraten zu den Zuständigkeiten der verschiedenen Behörden. Vor Ort werden insbesondere die Dienstleistungen des Amts Bürgerservice, des Referats für Migration und Integration, des Sozialamts und der Ausländerbehörde gebündelt. Dazu zählen aktuell konkret folgende Hilfsangebote:
- Terminvereinbarung für kommunale Leistungen
- An- und Ummeldung in Leipzig
- Beantragung eines Aufenthaltstitels samt Beschäftigungserlaubnis
- Ausgabe von Leipzig-Pässen für ukrainische Schutzsuchende
- Vermittlung in eine städtische Unterkunft
- Beantragung von Sozialleistungen für Menschen, die die Altersgrenze für den Bezug einer Altersrente erreicht haben
- Erstorientierung in Leipzig durch das Referat für Migration und Integration
Menschen, die noch in den zentralen Erstaufnahmeeinrichtungen des Freistaats Sachsen untergekommen sind, müssen sich nicht im Ankommenszentrum registrieren lassen.
Verwaltungsbürgermeister Ulrich Hörning sagt zum anstehenden Umzug: „Der neue Standort im Technischen Rathaus ist ein Schritt dahin, die Leistungen für Geflüchtete aus der Ukraine aus einer Hand sukzessive auch für andere Migrantengruppen anzubieten und weiter auszubauen. Die im Ankommenszentrum praktizierte Form der Zusammenarbeit über Ämtergrenzen hinweg wird von allen Beteiligten als positiv bewertet und soll beibehalten werden.“
Seit Inbetriebnahme des ersten Ankommenszentrums für Schutzsuchende aus der Ukraine Ende März haben sich dort bereits gut 8.800 Personen registriert, eine vorläufige Aufenthaltsgenehmigung und Sozialleistungen erhalten. Die zwischenzeitlichen Wartezeiten auf Termine konnten seit Anfang Mai abgebaut werden, so dass neu ankommende Geflüchtete inzwischen Termine ohne Wartezeit bekommen. Gleichzeitig wurden die Angebote am Standort Gerda-Taro-Schule um Services der Sparkasse Leipzig und des Jobcenters erweitert.
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