Nachdem Leipziger Studierende und Unterstützende der Letzten Generation am Mittwochabend den größten Hörsaal der Universität Leipzig, das Auditorium Maximum, besetzt hatten, gaben sie heute den Sieg bekannt und erklärten im Einvernehmen die Besetzung für beendet.
Die Universitätsleitung erklärte öffentlich, die tatsächliche, wie auch vom Stadtrat Leipzig ausgerufene, Dringlichkeit des Klimanotstands. Zudem erkannte sie, gestützt auf wissenschaftliche Erkenntnisse, die klimaschädliche Wirkung fossiler Energieträger und den dringenden Handlungsbedarf an.
„Die erfolgreiche Besetzung der Uni zeigt uns erneut: Entschlossener, ziviler Widerstand funktioniert! Es ist unsere beste Chance, in dem sich dramatisch schnell schließenden Zeitfenster progressiven Wandel zu bewirken“, sagt Lilly Schubert, 23, die als ehemalige Studierende der Uni Leipzig, die Verhandlungen mit der Universitätsleitung zusammen mit Student Wieland Bicher, 21, führte.
Weiter verdeutlicht Lina Schinköthe, 20, Studentin der Universität Leipzig, nach drei Tagen Besetzung: „Universitäten, wie die Uni Leipzig, tragen eine große Verantwortung in politischen Prozessen und haben die Macht, in der Krise notwendige gesellschaftliche Meinungsbildungsprozesse zu beeinflussen und anzustoßen. Bedauerlich ist, dass sie dieser Verantwortung bisher nicht nachgekommen sind.“
„Diese, ihre Besetzung hat einen Impuls gegeben. Ich sehe jetzt aber einen Punkt erreicht, wo sie sie beenden können aus meiner Sicht und trotzdem der Impuls bleibt“, sagte Frau Prof. Dr. Birgit Dräger, Kanzlerin der Uni Leipzig, dazu bei der Bekanntgabe der Erklärung der Universitätsleitung vor den besetzenden Studierenden und Unterstützenden im Audimax.
Sie verkündete zusätzlich, die Forderung der Besetzenden, jegliche neue Förderung fossiler Energien durch die Bundesregierung einzustellen, da dies nicht zuletzt dem Koalitionsvertrag und der höchstwahrscheinlichen Überlebensfähigkeit unserer Gesellschaft widerspräche, nächste Woche Dienstag mit Nachdruck in den Senat einzubringen, der als zentrales Gremium der Universität eine Lebenserklärung demokratisch legitimieren soll.
Die Studierenden sowie Unterstützer/-innen der Letzten Generation geben bekannt, die Universität auch in Zukunft an das dringende Nachkommen ihrer Verantwortung in der Klimakrise zu erinnern und schließen eine erneute Besetzung bei Nicht-Handeln nicht aus.
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