Um Schwachstellen im Leipziger Fußverkehrsnetz aufzuspüren, setzt die Stadt auf ihre Bürgerinnen und Bürger. Zwischen dem 1. und 30. Juni ist dafür ein Online-Portal geschaltet, auf dem die Leipzigerinnen und Leipziger in einer Kartenansicht ihre Hinweise hinterlassen können – von der Stolperfalle auf dem Gehweg bis hin zu unsicheren Überwegen kann hier alles angegeben werden.

Das Beteiligungsportal ist online zu finden unter www.leipzig.de/fussverkehr. Die Ergebnisse werden anschließend nach verschiedenen Kriterien gewichtet und priorisiert und fließen in den Fußverkehrsentwicklungsplan mit ein, der bis Ende des Jahres fertiggestellt werden soll.

Der Stadtrat hatte im Oktober 2021 eine eigene Fußverkehrsstrategie beschlossen und damit die grundsätzlichen Ziele und Leitbilder der strategischen Förderung des Fußverkehrs definiert. Darauf baut nun der Fußverkehrsentwicklungsplan auf, der die gesamtstädtischen Entwicklungsschwerpunkte identifiziert und konkrete Maßnahmen für kurz-, mittel- und langfristige Zeiträume vorschlägt. Die Stadtgesellschaft soll sich intensiv in den Erarbeitungsprozess einbringen können.

Baubürgermeister Thomas Dienberg sagt: „Auch die vielen kleinen Maßnahmen im Sinn der Barrierefreiheit und Verkehrssicherheit sind ungeheuer wichtig, um die großen Zielstellungen der Mobilitätsstrategie umzusetzen. Der Fußverkehr leistet in unserer Stadt einen sehr wichtigen Beitrag für eine attraktive und dynamische Stadtentwicklung. Hier gilt es anzuknüpfen, damit wir unser Ziel erreichen, eine besonders fußgängerfreundliche Stadt mit Vorbildcharakter zu werden.“

Michael Jana, Leiter des Verkehrs- und Tiefbauamtes, ergänzt: „Zu Fuß gehen ist die Grundlage für jegliche Mobilität in unserer Stadt und stellt dabei die grundlegendste Form unserer Fortbewegung dar. Gehen ist Ausdruck von Handlungsfreiheit, Unabhängigkeit und Teilhabe vom Kindes- bis ins Seniorenalter. Wir erleben die Stadt als Fußgänger und verknüpfen auch alle anderen Verkehrsmittel zu Fuß.“

Der Fußverkehrsverantwortliche der Stadt Leipzig, Friedemann Goerl, geht daher von einer Vielfalt an Hinweisen aus, die von den Bürgerinnen und Bürgern kommen: „In der nun beginnenden Öffentlichkeitsbeteiligung möchten wir das geballte Wissen der Leipzigerinnen und Leipziger einbinden. Von der hohen Bordsteinkante vor dem Seniorenheim bis zur kritischen Querungsstelle vor der Grundschule, vom fehlenden Gehweg im Wohngebiet bis zum historischen Stadtplatz der umgestaltet werden sollte, sind die Bedarfe und Wünsche aus der Perspektive des Zufußgehens gefragt.“    

Weitere Informationen sowie den Zugang zur Öffentlichkeitsbeteiligung gibt es online unter: www.leipzig.de/fussverkehr.

Empfohlen auf LZ

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar