Sachsens Kulturministerin und Vorsitzende des Stiftungsrates der Stiftung Sächsische Gedenkstätten zur Erinnerung an die Oper politischer Gewaltherrschaft Barbara Klepsch erinnert anlässlich des 8. Mai 2022 am Sonntag an das Ende des verheerenden Zweiten Weltkrieges vor 77 Jahren und an die Befreiung Europas von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.
„Wir müssen uns auch 77 Jahre nach der Befreiung von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft unserer Verantwortung für Frieden und Demokratie bewusst sein. Der brutale Angriffskrieg auf die Ukraine führt uns vor Augen, dass Diktatoren und Feinde unserer demokratischen Grundordnung noch deutlicher als bisher bekämpft werden müssen.
Es bleibt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, uns damit auseinanderzusetzen, wie es zur Machtübernahme und zu den Verbrechen der Nationalsozialisten kommen konnte. Die Gedenkstättenarbeit hilft uns dabei, die Grausamkeit der nationalsozialistischen Verbrechen nie zu vergessen und für ein demokratisches Zusammenleben einzustehen“, sagte Staatsministerin und Stiftungsratsvorsitzende Barbara Klepsch.
Die Stiftung Sächsische Gedenkstätten ist Trägerin von sieben Gedenkstätten und Einrichtungen, die vom Sächsischen Kulturministerium und von der Bundesregierung institutionell gefördert werden.
Dazu gehören die Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein zur Erinnerung an die rund 15.000 Menschen, die vom NS-Regime als „lebensunwert“ eingestuft und 1940/41 den nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morden zum Opfer fielen, die Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain zur Erinnerung an Verbrechen der Wehrmacht im Kriegsgefangenenlager Zeithain bei Riesa zwischen 1941 und 1945, die Gedenkstätte Münchner Platz Dresden zur Erinnerung an die Opfer politischer Strafjustiz während der nationalsozialistischen Diktatur, der sowjetischen Besatzungszeit und in der frühen DDR, die Dokumentationsstelle Dresden, das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau zur Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Wehrmachtsjustiz, der sowjetischen Speziallager Nr. 8 und 10 und an die Insassen des DDR-Strafvollzugs in Torgau, die Gedenkstätte Großschweidnitz sowie die Gedenkstätte Bautzen zur Erinnerung an die Opfer politischer Verfolgung in der SBZ und in der DDR.
Die Stiftung Sächsische Gedenkstätten fördert zudem Gedenkstätten und Initiativen in freier Trägerschaft. Gegenwärtig sind das u. a. folgende Einrichtungen: Archiv Bürgerbewegung Leipzig Bautzen-Komitee, Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden, Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig, Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau, Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ Leipzig mit dem „Museum im Stasi-Bunker Machern“, Martin-Luther-King-Zentrum Werdau, Umweltbibliothek Großhennersdorf sowie die Gedenkstätte Stollberg – Frauenhaftanstalt Hoheneck.
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