Nachdem auch die zweite Tarifverhandlungsrunde für die rund 330.000 Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst ohne Ergebnis blieb, werden die Arbeitskampfaktivitäten seitens der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ausgeweitet.
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), alleinige Verhandlungspartnerin zur Durchsetzung der Forderungen im Bereich des Sozial- und Erziehungsdienstes, ruft deshalb für den 14. April ab 6 Uhr die Beschäftigten der Kitas und Horte der Stadt Leipzig, Tarifbeschäftigte vom Städtischen Eigenbetrieb Behindertenhilfe Leipzig (SEB) und im Verbund Kommunaler Kinder- und Jugendhilfe (VKKJ), Eigenbetrieb der Stadt Leipzig, zu einem ganztägigen Warnstreik auf.
„Die kommunalen Arbeitgeber haben immer noch nicht verstanden, mit welchen Arbeitsbedingungen die Kolleg*innen täglich konfrontiert sind. Auch ohne die pandemiebedingte zusätzliche Belastung und Gefährdung sehen sich die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst gestiegenen Anforderungen bei anhaltendem Fachkräftemangel ausgesetzt. Diese Arbeitsbedingungen machen krank und sind weder fair für die Beschäftigten, noch für die Kinder und deren Eltern“, sagt der Leipziger Bezirksgeschäftsführer Sebastian Viecenz.
Christian Keil, Gewerkschaftssekretär und staatlich anerkannter Erzieher und Sozialarbeiter: „Unter diesen Arbeitsbedingungen ist eine gute pädagogische Arbeit kaum mehr möglich. Als Fachkräfte haben wir den Anspruch, Kinder in ihrer Entwicklung zu fördern und allen die gleichen Bildungschancen zu ermöglichen. Die aktuelle Situation kann allzu häufig eher als Verwahrung statt Erziehung und Bildung beschrieben werden. Um den fachlichen und persönlichen Standards gerecht zu werden, braucht es verbindliche Regelungen zur Entlastung und mehr Fachkräfte.
Die Streikkundgebung beginnt gegen 10 Uhr auf dem Richard-Wagner-Platz. Im Anschluss demonstrieren die Teilnehmenden zum Neuen Rathaus und zurück zum Kundgebungsort.
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