Zur Berichterstattung in der heutigen der Leipziger Volkszeitung über Zahlen der Regionaldirektion Sachsen zu Ein- und Auspendlern sowie den Gründen erklärt Marianne Küng-Vildebrand, Sprecherin der Fraktion Die Linke im Stadtrat zu Leipzig:
„Dass viele Sächsinnen und Sachsen zur Arbeit in andere Bundesländer pendeln, führt der Direktor der Regionalagentur Sachsen, Klaus-Peter Hanse,n auf den noch immer bestehenden deutlichen Einkommensunterschied bei Erwerbseinkommen zurück. Löhne und Gehälter sind in Sachsen um knapp 800 Euro pro Monat niedriger als im westdeutschen Durchschnitt.
Das WSI-Institut der Hans-Böckler-Stiftung zeigte in einer jüngst veröffentlichten Studie, dass die Erwerbseinkommen der Privaten Haushalte in Leipzig sachsenweit am niedrigsten liegen, mit gerade mal 19.574,- Euro pro Jahr.
Dem muss deutlich entgegengewirkt werden. Ein wichtiger Schritt dazu ist, mehr Unternehmen und somit Beschäftigungsverhältnisse in Tarifverträge zu binden und somit eine Verbesserung der Lohn- und Gehaltsstrukturen zu erwirken.“
Die Fraktion Die Linke hat deshalb zwei Anträge in den Geschäftsgang des Stadtrats gegeben. Mit dem ersten Antrag wollen wir die Verbesserung der Vergabe öffentlicher Aufträge der Stadt nicht nur an die Bedingung binden, dass die Unternehmen, die die Aufträge von der Stadt erhalten, Löhne und Gehälter nach Tarifvertrag zahlen. Wir wollen auch, dass regionale Unternehmen durch eine neue Vergabeordnung der Stadt stärker von städtischen Aufträgen profitieren können und somit die regionale Wirtschaft.
Mit dem zweiten Antrag zielen wir darauf ab, dass die für Leipzig als Marketingagentur tätige Leipzig Tourist und Marketing GmbH künftig einen Tarifvertrag erhält und somit die Dienstleistung für die Stadt Leipzig auch für die Beschäftigten angemessen vergütet wird.
Beide Anträge sind sehr konkrete Schritte für eine Verbesserung der Einkommen und Beschäftigungsverhältnisse in Leipzig und unserer Region.
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