Hunderte Erzieherinnen und Erzieher haben heute in Dresden, angrenzenden Gemeinden und Chemnitz ihre Arbeit niedergelegt und sind damit dem Warnstreikaufruf der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) gefolgt. Mehr als 500 pädagogische Fachkräfte versammelten sich allein auf dem Dresdner Altmarkt.
Die große Resonanz auf unseren Aufruf zeigt deutlich, dass die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst ein Angebot der Arbeitgeber in den Tarifverhandlungen erwarten, das ihr Engagement würdigt und gleichzeitig die Rolle der Kindertageseinrichtungen für unsere Gesellschaft ernsthaft anerkennt.
„Auf der einen Seite erwarten die Arbeitgeber, dass Erzieherinnen flexibel auf gesellschaftliche Herausforderungen und persönliche Anforderungen der Kinder und Eltern reagieren. Auf der anderen Seite ducken sie sich jedes Mal weg, wenn es darum geht, die Arbeitsbedingungen zu verbessern, Leistungen anzuerkennen und Rahmenbedingungen zu verbessern.”, so Uschi Kruse, Landesvorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW in Sachsen.
In der momentanen Lage kann niemand langwierige Tarifauseinandersetzungen gebrauchen. Deswegen macht die GEW vor der dritten Verhandlungsrunde mit deutschlandweiten Warnstreiks Druck auf die Arbeitgeber.
Zum Hintergrund:
Die Gewerkschaften verhandeln seit dem 25. Februar 2022 mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) über die Weiterentwicklung der Sonderregelungen und der Tätigkeitsmerkmale für den Sozial- und Erziehungsdienst im Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD). In bislang zwei Verhandlungsrunden haben die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt und zentrale Forderungen der Gewerkschaften zurückgewiesen.
Insbesondere an Kitas, in der Sozialen Arbeit und in der Behindertenhilfe müssen die Arbeitsbedingungen attraktiver sein, um Fachkräfte zu gewinnen. Außerdem werden die aktuellen Bedingungen den steigenden Herausforderungen unserer Gesellschaft schon lange nicht mehr gerecht. Die Forderungen enthalten deshalb neben besserer Bezahlung auch Verbesserungen für Kita-Leitungen, Qualifizierung und genug Zeit für Tätigkeiten außerhalb der reinen Betreuungszeit. Weitere Informationen unter www.gew.de/wir-sind-die-profis.
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