Seit 1. April können Vereine in und um Leipzig zugleich für sich und andere etwas Gutes tun, indem sie als Vereinsgemeinschaft Blut spenden und die erhaltene Aufwandsentschädigung wieder ihrer Vereinskasse zukommen lassen. Zum Auftakt konnte das Team der UKL-Blutbank Vereinsmitglieder und Unterstützer der „Leipzig Hawks“, des „Chemieelfferat Leipzig e.V.“ sowie der „Elternhilfe für krebskranke Kinder Leipzig“ begrüßen, für die unter anderem auch der Vize-Präsident des 1. FC Lok Leipzig Torsten Kracht antrat. Alle gemeinsam spendeten sie am 1. April in der Blutbank am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) ihr Blut für den doppelt guten Zweck.
Gleich zu Beginn gingen vier Spendewillige aus den Reihen des Vereins „Elternhilfe für krebskranke Kinder Leipzig e.V.“ mit gutem Beispiel voran. Unter ihnen war Torsten Kracht, Vize-Präsident des 1. FC Lokomotive Leipzig. „Blutspenden ist in vielfacher Hinsicht wichtig und notwendig. Dass ich bei dieser Aktion auch noch die Elternhilfe unterstützen kann, freut mich umso mehr. Ich hoffe, dass sich bis Juni noch viele Spender beteiligen werden“, sagte der ehemalige Fußball-Bundesligaspieler.
Markus Wulftange, Sportlehrer, Sozialpädagoge und seit vielen Jahren für die Öffentlichkeitsarbeit des Elternhilfe-Vereins zuständig, war ebenfalls mit dabei, auch wenn er aus gesundheitlichen Gründen an diesem Tag nicht spenden durfte. „Es stand für uns sofort fest, dass wir uns an dieser neuen Blutbank-Aktion beteiligen werden“, sagte er. Die UKL-Einrichtung und der Elternhilfe-Verein, der auf der Kinderonkologie des UKL schwerkranken Kindern und ihren Eltern sowie Geschwistern tatkräftig zur Seite steht, arbeiten seit vielen Jahren erfolgreich zusammen.
So unterstützten in der Vergangenheit bereits zahlreiche Blutspender mit der Überlassung ihrer Aufwandsentschädigung die wichtige Arbeit des Vereins. Darüber hinaus arbeitet das Institut für Transfusionsmedizin am UKL auch interdisziplinär eng mit der Abteilung Kinderonkologie zusammen: „Viele der hier behandelten kleinen Patienten benötigen während ihres stationären Aufenthalts Blutkonserven, um beispielsweise nach einer lebensrettenden Stammzelltransplantation wieder gesund zu werden“, erklärte Markus Wulftange.
Mitglieder des ASC LEIPZIG HAWKS e.V., die bereits 2020 die Blutbank mit ihren Blutspenden unterstützt hatten, zeigten sich ebenso engagiert: Unter den Spendewilligen war Martin Völke, Präsident und Sportlicher Leiter des Vereins, der sich über das erneute Engagement seines Teams sehr freute: „Wir haben heute mit unseren Blutspenden einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag geleistet und zur Rettung von schwerkranken Patienten am Universitätsklinikum Leipzig beigetragen. Jeder sollte sich bewusst sein, dass man plötzlich und unerwartet auf Spenderblut angewiesen sein kann“, betonte er.
Ein schöner Nebeneffekt sei es, dass der Verein mit der erhaltenen Aufwandsentschädigung für die Blutspenden seine Vereinskasse ein wenig auffüllen könne – wenngleich das nicht im Vordergrund ihrer guten Tat stehe. „Wichtiger ist für uns, dass wir gemeinsam mit anderen Vereinen jetzt ein Zeichen setzen, indem wir vereint auf das Thema Blutspende aufmerksam machen“, sagte Vereins-Präsident Völke. Er hoffe, dass sich noch viele Freiwillige motivieren lassen, mit ihrer Blutspende Gutes zu tun.
Ebenfalls zum Aktionsauftakt in der UKL-Blutbank waren mehrere Mitglieder des Chemieelferrats Leipzig e.V. erschienen: Während drei von ihnen eine Vollblutspende leisteten, spendete Nico Kibria Plasma. Denn auch mit Plasma- oder Thrombozytenspenden können sich Spender beteiligen und somit aufgrund des kürzeren Mindestabstands zwischen den Spenden gleich mehrmals innerhalb des Aktionszeitraums antreten.
Prof. Reinhard Henschler, Direktor des ITM am UKL begrüßte den gelungenen Aktionsstart. „Wir sind begeistert, welch positive Resonanz wir in der Leipziger Vereinslandschaft bereits jetzt erfahren“, freute er sich über die schon zahlreich erfolgten Vereinsanmeldungen für die Aktion. „Sportvereine, studentische Vereine oder auch langjährige Kooperationspartner der Blutbank sind dabei. Wir schätzen deren Unterstützung sehr und hoffen natürlich, dass noch viele weitere Vereine dem guten Beispiel folgen werden“, so Reinhard Henschler.
Der Bedarf an lebensrettenden Blutspenden sei, nicht zuletzt auch durch die aktuelle Corona-Pandemielage, derzeit sehr hoch. „Seit Wochen haben wir mit extrem hohen Inzidenzwerten, vor allem auch in Leipzig, zu kämpfen. Dieses Infektionsgeschehen schlägt sich natürlich auch bei uns im Blutspenderaufkommen nieder“, erklärte er.
So würden nahezu täglich Menschen, die bereits einen Spendetermin vereinbart hatten, diesen wieder kurzfristig absagen müssen, weil sie sich infiziert hätten oder als Kontaktperson in Quarantäne seien. „Wir sind daher mehr denn je dankbar für jedes Engagement, ob durch die Teilnahme von Vereinen oder durch einzelne Spendewillige. Jede Blutspende hilft“, betonte Prof. Henschler.
Die Aktion „Blut spenden VEREINt“
Vereine können zugleich für sich und andere etwas Gutes tun, indem sie als Vereinsgemeinschaft Blut bei der UKL-Blutbank spenden und die erhaltene Aufwandsentschädigung wieder ihrer Vereinskasse zukommen lassen. Alle teilnehmenden Vereine mit mindestens acht Blutspendern haben die Chance auf einen Gewinn in Höhe von 500 Euro für die Vereinskasse.
Dabei müssen die Spender nicht unbedingt dem Verein angehören: Ob Familienmitglieder, Freunde oder Unterstützer, jeder kann sich an der Aktion beteiligen, indem er im Rahmen seiner Blutspende festlegt, welchem Verein seine Spende zugeordnet werden soll. Der Verein mit den meisten motivierten Spendern kann sich auf einen Sonderpreis freuen: Im Wert von 300 Euro wartet auf den Sieger ein Gutschein für ein Grillpaket für die nächste Vereinsfeier.
Vereine, die an der Aktion teilnehmen möchten, können sich unter Telefon 0341 97 25 393 oder per E-Mail an info@blutbank-leipzig.de anmelden.
Alle Informationen und Teilnahmebedingungen zur Aktion sowie zur Blutspende am UKL gibt es auch im Internet unter www.blutbank-leipzig.de
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