Ministerpräsident Michael Kretschmer hat den Innenpolitiker und bisherigen Chef des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Armin Schuster, zum neuen Innenminister von Sachsen berufen.
Kretschmer überreichte dem 60-Jährigen am Montag in Dresden die Ernennungsurkunde. Schuster wurde anschließend im Sächsischen Landtag vereidigt.
Kretschmer hob die Bedeutung der Polizei für Demokratie und Freiheit hervor und dankte Armin Schuster für seine Bereitschaft, das wichtige Amt zu übernehmen. Schuster sei eine starke Persönlichkeit mit großer Erfahrung und umfassender Kenntnis der nationalen Sicherheitsarchitektur, der in mehr als 40 Dienstjahren in 13 Bundesländern tätig gewesen sei. So habe er zuletzt als Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe dafür gesorgt, dass die Behörde weiter gestärkt wird. Seine Berufung sei „eine große Bereicherung für den Freistaat Sachsen“.
Schuster sagte, er setze sich seit mehr als vier Jahrzehnten mit großer Leidenschaft für Innenpolitik und innere Sicherheit ein. Er sei in der Zeit auch in Sachsen tätig gewesen und freue sich unglaublich, zurück zu sein. „Schöner könnte die Aufgabe nicht sein.“ Priorität werde für ihn „kommunale Stärke“ haben. Es gehe darum, dass sich die Menschen frei und sicher fühlen. Einen weiteren Schwerpunkt setzen will er beim Thema Zivilverteidigung, Bevölkerungsschutz und der Krisenvorsorge. „Da reden viele nicht gerne drüber, das werde ich aber tun.“
Armin Schuster wurde 1961 in Andernach/Rhein geboren, ist in Baden-Württemberg aufgewachsen, verheiratet und hat eine Tochter.
- 1980 Abitur in Kehl/Rhein, anschließend Studium an der Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung mit dem Abschluss als Diplom-Verwaltungswirt
- 1983 Ernennung zum Polizeikommissar im Bundesgrenzschutz, im Anschluss verschiedenste Führungs- und Spezialfunktionen im gehobenen Polizeivollzugsdienst, u.a. im Bundesministerium des Innern
- 1993-1995 Studium an der Hochschule für Polizei in Münster mit dem Abschluss Polizeirat
- 1995-2009 Verschiedenste Führungsfunktionen in der Bundespolizei, u.a. als Inspektionsleiter in Hirschfelde/Zittau, stv. Amtsleiter in Frankfurt/Oder, Amtsleiter in Weil am Rhein; Letzte Amtsbezeichnung (2020): Ltd. Polizeidirektor
- 2009-2020 Mitglied des Deutschen Bundestages für den Wahlkreis Lörrach/Müllheim, Gewinn der Direktmandate 2009, 2013 und 2017; Ordentliches Mitglied im Innenausschuss
- ab 2013 Obmann der Unionsfraktion im Innenausschuss
- ab 2013 Mitglied des Parlamentarischen Kontrollgremiums
- ab 2018 Vorsitzender des Parlamentarischen Kontrollgremiums
- Mitglied in vier parlamentarischen Untersuchungsausschüssen, u.a. als Obmann (NSU-Terror) und Vorsitzender (Anschlag Breitscheidplatz)
- 2020–2022 Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
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