Die Landesdirektion Sachsen wird voraussichtlich ab Dienstag nächster Woche ukrainische Vertriebene vorübergehend in der Ernst-Grube-Halle der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig an der Leipziger Jahnallee 59 unterbringen. Insgesamt sollen ca. 350 Personen ein Quartier erhalten.
Die Halle wurde bereits 2015 als Erstankunft für Asylsuchende genutzt. Gegenwärtig laufen die notwendigen Absprachen der Landesdirektion Sachsen mit der Leitung der Universität Leipzig und dem künftigen Betreiber der Notunterkunft dem Arbeiter-Samariter-Bund Landesverband Sachsen e.V. (ASB).
Hintergrund der Unterbringung in der Sporthalle ist der starke Zustrom von Flüchtlingen aus der Ukraine nach Deutschland und damit auch nach Sachsen. Vertriebenen, die nicht bereits auf eigene Initiative oder vermittelt durch Familie, Freunde oder Unterstützer eine private oder kommunale Unterkunft finden konnten, stellt die Landesdirektion Sachsen ein Quartier in den Aufnahmeeinrichtungen des Freistaates Sachsen zur Verfügung.
Die verfügbaren Kapazitäten der sächsischen Aufnahmeeinrichtungen sind inzwischen nahezu ausgelastet. Um dennoch allen Vertriebenen erste Unterkunft, Schutz und Sicherheit zu gewähren, nimmt die Landesdirektion Sachsen daher auch die Unterbringungsmöglichkeit in der Sporthalle der Universität Leipzig in Anspruch.
In den Unterkünften der sächsischen Aufnahmeeinrichtungen leben derzeit (Stand: 11.03.2022) 2.619 Vertriebene aus der Ukraine. Insgesamt verfügen die Einrichtungen über 6.132 Plätze von denen 5.447 belegt sind.
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Allein auf der Plattform https://www.unterkunft-ukraine.de/ stehen über 136.000 Angebote zu Privatunterkünften für ukrainische Flüchtlinge zur Verfügung. Schaffen wir das noch mit der Koordination? Oder sollten wir in Polen um Rat und Hilfe bitten, wo die zehnfache Menge an Menschen ankommt?