Die Ampelkoalition hat am 23. März ein Entlastungspaket für die enorm gestiegenen Energiekosten beschlossen und am 24. März die Einzelheiten dazu veröffentlicht. Das Entlastungspaket soll sozial sein. Daran bestehen aus unserer Sicht erhebliche Zweifel. Die Worte „Rentnerinnen und Rentner“ kommen im Entlastungspaket nicht vor.
Berufstätige erhalten eine Einmalzahlung von 300 € unabhängig vom Einkommen. Rentner erhalten eine solche Einmalzahlung nicht! Familien mit Kindern erhalten einen Familienzuschuss in Höhe von 100 € je Kind. Hartz IV, Grundsicherungs- und Sozialempfänger bekommen 100 € als Einmalzahlung. Auf Kraftstoffpreise wird für 3 Monate die Steuerlast um 30 Cent für Benzin und 14 Cent für Diesel abgesenkt. Für den ÖNPV wird ein Ticket im Wert von 9 € für die Dauer von drei Monaten eingeführt.
Von den beiden Letzteren profitieren natürlich auch die Rentnerinnen und Rentner, teilweise aber nur scheinbar. Viele unserer Altersgruppe haben aber im ÖPNV ein Jahres-Abonnement, das in Leipzig zwischen 35 € und 82,10 monatlich kostet. Hier stellt sich die Frage, wie wird das berücksichtigt, damit auch dieser Personenkreis in den Genuss des Entlastungspaketes kommt? Erfolgt dazu in Ampelkreisen wieder eine wochenlange Diskussion bis man zu einen Beschluss kommt?
Völlig unberücksichtigt bleiben die stark steigenden Heizkosten. Davon sind die Rentnerinnen und Rentner am ehesten betroffen. Bekanntlich ermaßen sind diese im Gegensatz zu den Berufstätigen tagsüber überwiegend zu Hause und da muss gekocht werden und in der kälteren Jahreszeit geheizt werden! Wo bleibt da ein entsprechender finanzieller Ausgleich?
Die angeführten einzelnen Beispiele der Nichtberücksichtigung der älteren Generationen sind keinesfalls, wie von der Ampel verkündet, als sozial anzusehen. Wir werten diese Vernachlässigung der Seniorengenerationen als Altersdiskriminierung in reinster Form.
Die Leipziger Senioren-Union ist zu tiefst erschüttert, dass in heutiger Zeit so etwas möglich ist und nehmen das keinesfalls kritiklos hin.
Um hier Diskussionen vorzubeugen, wir Senioren sind keinesfalls neidisch auf die Personengruppen, die eine finanzielle Entlastung erhalten. Wir sehen das als Notwendigkeit an. Wir fordern aber, dass auch wir gleichberechtigt an den Entlastungen beteiligt werden.
Für uns Senioren ist das beschlossene Entlastungspaket eine herbe Enttäuschung so Konrad Riedel Vorsitzender der Senioren Union Leipzig und stellvertretender Landes Vorsitzender der Senioren-Union Sachsen und seine beiden Stellvertreter Dr. Johannes Hähle und Dr. Karl Placht.
Keine Kommentare bisher