Die Aus- und Fortbildungslandschaft der sächsischen Polizei wird neu aufgestellt. Dies geschieht auf Grundlage des Gesetzes zur Neuordnung der Organisation von Studium, Ausbildung und Fortbildung der sächsischen Polizei, welches am heutigen Tag in Kraft tritt.
Zentrales Element ist die Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) im ostsächsischen Rothenburg. Unter ihrem Dach werden die Teilbereiche Studium und wissenschaftliche Forschung, zentrale Fortbildung sowie polizeiliche Ausbildung zusammengeführt.
Die Hochschule übernimmt ab sofort auch die Auswahl und Einstellung des Polizeinachwuchses sowie deren Personalführung. Bisher wurden diese Aufgaben von der Bereitschaftspolizei Sachsen wahrgenommen.
Mit der Umstrukturierung setzt das Sächsische Staatsministerium des Innern die konsequente Verzahnung aller Teilbereiche der polizeilichen Aus- und Fortbildung um.
Staatsminister Prof. Dr. Roland Wöller: „Eine gute Ausbildung und ein hochwertiges Studium angehender Polizistinnen und Polizisten sind elementare Grundpfeiler für die Fortentwicklung der Polizei.« Neben der Vermittlung von Fachwissen und handwerklicher Fertigkeiten sei es Aufgabe, den Polizeinachwuchs charakterlich zu formen und zu festigen. »Es gilt sicherzustellen, dass die Polizei Sachsen zu jeder Zeit neutraler Garant von Recht und Gesetz ist. Lösungsansätze für die Herausforderungen der modernen Zeit kann die anwendungsbezogene wissenschaftliche Forschung ebenso bieten wie das lebenslange Lernen im Bereich der Fortbildung,“ so Innenminister Wöller abschließend.
Die Inhalte und Abläufe der polizeipraktischen Ausbildung, des wissenschaftlichen Studiums sowie der Fortbildung berufserfahrener Polizistinnen und Polizisten sollen zukünftig noch besser aufeinander abgestimmt werden. Die Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) nimmt dazu am heutigen Tag eine neue Organisationsstruktur ein. Sie umfasst zukünftig vier Abteilungen und ist an den Standorten Rothenburg und Bautzen, Schneeberg, Chemnitz und Leipzig sowie im nordsächsischen Dommitzsch verteilt.
Die Leitung der Hochschule obliegt gegenwärtig in kommissarischer Funktion den beiden Prorektoren Mirko Göhler und Hanjo Protze.
Hintergrund:
Bei der sächsischen Polizei arbeiten gegenwärtig etwa 15 000 Bedienstete. Im Freistaat Sachsen werden jährlich 600 Anwärterinnen und Anwärter für den Polizeiberuf eingestellt – Auszubildende und Studierende. Pro Jahr bewerben sich derzeit rund 4.500 junge Menschen für einen Ausbildungs- oder Studienplatz in der Polizei Sachsen.
Weiterführende Informationen zur Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) finden Sie im Internet unter https://www.polizei.sachsen.de/de/polfh.htm
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