Die Linksfraktion begleitet den diesjährigen Frauentag am 8. März mit einer Großflächenkampagne. Das Motiv ist ab heute an über 200 Standorten in Sachsen zu sehen. Dazu erklärt die gleichstellungspolitische Sprecherin Sarah Buddeberg: „Der 8. März ist mehr als nur ein feierlicher Tag, um Blumen zu verschenken. Von politischen Frauen ins Leben gerufen, ist sein Ursprung ein kämpferisches Ansinnen, ein revolutionäres Aufbegehren.
Diesen kämpferischen Ursprung wollen wir unter anderem mit einer kämpferischen Plakatkampagne aufgreifen, denn es gibt noch mehr als genug zu tun, zu erkämpfen, zu verändern auf dem Weg zu einer geschlechtergerechten Welt. Dabei geht es längst nicht nur um die paritätische Teilhabe von Frauen in Politik und Parlament.
In diesem Jahr folgt der 8. März direkt auf den Equal Pay Day. Bis zum 7. März müssen Frauen statistisch betrachtet über das alte Jahr hinaus arbeiten, um auf denselben Lohn zu kommen wie ihre männlichen Kollegen. Der Equal Pay Day ruft dazu auf, gleiche Löhne für gleichwertige Arbeit zu entrichten. Er weist auf die klaffende Lücke in der Lohnverteilung hin und damit auf die Ungerechtigkeit, die immer noch an der Tagesordnung ist und die nicht selten dazu führt, dass Altersarmut ein weibliches Gesicht hat.
Nach wie vor entscheidet das bei der Geburt zugeschriebene Geschlecht über Berufswahl, Karriere und Gehalt. Das ist völlig inakzeptabel. Unter der steigenden Zahl berufstätiger Frauen bleibt der Anteil an Mini- und Teilzeitjobs hoch und es droht in der Konsequenz die Armutsfalle im Alter. Zusammen mit der fast selbstverständlichen Unterbrechung der Berufsbiographie durch Elternzeit und Kindererziehung oder Pflege Angehöriger wirkt sich dies nicht nur auf das aktuelle Einkommen aus, sondern vor allem auf die Rentenansprüche.
Wir als Linke Fraktionen sagen unmissverständlich: Ihr verdient mehr! Die automatische Verknüpfung von Frauen mit Sorgearbeit muss aufgebrochen werden und einer Arbeitsmarktpolitik weichen, die eng mit einer sozialen Familienpolitik gekoppelt ist, die ihren Namen verdient. Die Schließung der geschlechterbedingten Lohnlücke ist ein erster wichtiger Schritt. Wir fordern flächendeckende Tarifverträge, die strukturelle Diskriminierung und die daraus erwachsenden geschlechtsspezifischen Lohnungleichheiten berücksichtigen und bekämpfen.
Wir stehen an der Seite derer, die sich in den Tarifauseinandersetzungen für eine faire Bezahlung einsetzen. Deshalb unterstützen wir die verdi-Kampagne ,Mehr braucht mehr‘ für bessere Arbeitsbedingungen, Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel und eine angemessene finanzielle Anerkennung der Beschäftigten in den Sozial- und Erziehungsberufen – auch das sind überwiegend Frauen.“
Mehr Informationen: www.linksfraktion-sachsen.de/ihrverdientmehr
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