Zum fünften Mal in Folge wurde die überregionale Stroke Unit am Klinikum St. Georg erfolgreich rezertifiziert. Damit bescheinigt man der Schlaganfallstation sowie der gesamten Schlaganfallversorgung im Klinikum eine leitlinienkonforme Arbeit, die den hohen qualitativen Anforderungen der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) entspricht.
„Die Zertifizierung stellt den Nachweis dar, dass durch die fortlaufende Anwendung eines strukturierten Qualitätssicherungsprogramms in unserem Klinikum eine hochqualifizierte Behandlung von Schlaganfallpatienten gewährleistet ist“, erklärt Geschäftsführerin Dr. Iris Minde.
Bei einem Schlaganfall kommt es zu einer akuten Durchblutungsstörung des Gehirns infolge eines Verschlusses (Infarkt) oder des Zerreißens (Blutung) einer Hirnarterie. „Die Erkrankung betrifft jährlich ca. 250.000 Menschen in Deutschland und führt bei der Hälfte der Betroffenen zu dauerhafter Behinderung und zur Angewiesenheit auf fremde Hilfe. Umso mehr müssen in der Akutphase alle Bemühungen darauf gerichtet sein, schnellstmöglich die verschlossenen Gefäße durch Medikamente (Thrombolytika) oder mechanische Rekanalisation, wieder zu öffnen“, führt der Chefarzt der Klinik für Neurologie des Klinikums, Dr. Torsten Kraya, aus.
Die Therapie des Schlaganfalles erfordert eine interdisziplinäre und spezialisierte Zusammenarbeit. Durch die Rezertifizierung wurde die im Klinikum durchgeführte Schlaganfallkomplexbehandlung erneut gewürdigt. Dabei wird auf die hochspezialisierten Untersuchungs- und Behandlungsverfahren von Neurologen, Neuroradiologen, Neurochirurgen, Kardiologen, Gefäßchirurgen und Intensivmedizinern im Klinikum zurückgegriffen.
Gleichzeitig werden die Patienten auf der Schlaganfallspezialstation (Stroke Unit) durch ein Team von speziell qualifizierten Pflegekräften (Stroke Nurses), Physio-, Ergo- und Sprachtherapeuten im Rahmen einer komplexen und ganzheitlichen Therapie betreut.
Allein im Klinikum St. Georg werden pro Jahr über 800 Menschen mit Schlaganfall behandelt. Als Zentrum des telemedizinischen Netzwerkes Nordwestsachsen („TESSA-Netzwerk“) werden jedoch auch Schlaganfallpatienten von acht weiteren Krankenhäusern via Telemedizin vorgestellt und behandelt.
„Das TESSA-Netzwerk trägt zu einer optimalen Schlaganfallbehandlung, auch außerhalb spezialisierter, neurologischer Fachabteilungen bei und ermöglicht somit zahlreichen betroffenen Patienten den Zugang zu einer optimalen und evidenzbasierten Diagnostik und Therapie“, so Jan Zinke, Oberarzt der Stroke Unit.
Die Zertifizierung als überregionale Stroke Unit bestätigt das Vorliegen höchster Standards am Klinikum St. Georg. „Dies ist ein beispielhaftes Ergebnis für die hervorragende interdisziplinäre Zusammenarbeit an unserem Klinikum“ betont Chefarzt Dr. Torsten Kraya.
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