„bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“: Unter diesem Motto starten Sozialministerin Petra Köpping und die DAK-Gesundheit die Kampagne gegen Alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen in Sachsen. Im 13. Jahr sucht die Krankenkasse die besten Plakatideen von Schülerinnen und Schülern zwischen zwölf und 17 Jahren zum Thema Rauschtrinken. Bundesweit sind 11.000 Schulen zur Teilnahme eingeladen. Einsendeschluss ist der 30. April 2022.
Die Kampagne richtet sich gegen exzessiven Alkoholkonsum, bei dem Jugendliche binnen weniger Stunden so viel Alkohol trinken, bis sie einen gefährlichen Vollrausch haben. Der aktuelle Kinder- und Jugendreport der DAK-Gesundheit zeigt, dass in der Corona-Pandemie weniger Schulkinder wegen Alkoholmissbrauchs ins Krankenhaus oder die Arztpraxis kamen. 2020 lagen die Behandlungen von Kindern und Jugendlichen mit Folgen von exzessivem Alkoholkonsum rund 30 Prozent niedriger als im Vorjahr.
„Trotz der rückläufigen Zahlen während der Corona-Pandemie ist das Thema nach wie vor brisant.“, erklärt Christine Enenkel, Leiterin der Landesvertretung der DAK-Gesundheit in Sachsen. „Wir setzen unsere Aufklärungsarbeit konsequent fort. Denn wir wollen verhindern, dass schon bald die Einlieferungen ins Krankenhaus wieder ansteigen.“
Sozialministerin Petra Köpping betont: „Wir müssen weiterhin entschieden gegen das Problem vorgehen. Ich setze darauf, dass wir mit der Kampagne ‚bunt statt blau‘ auch in diesem Jahr deutlich machen können, dass es überhaupt nicht cool ist, sich bewusstlos zu trinken. Daher habe ich wieder sehr gerne die Schirmherrschaft übernommen.“
Umfangreiches Unterrichtsmaterial für Schulen
Teilnehmende Schulen können das Thema Alkohol im Unterricht behandeln und ihre Schülerinnen und Schüler Plakate entwerfen lassen. Das Kieler Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) bietet den Lehrkräften dazu unterstützend umfangreiche Unterrichtsmaterialien und Elterninformationen an, die im Rahmen der Präventionskampagne „Aktion Glasklar“ konzipiert wurden.
Der Wettbewerb wird vor allem in den Klassen der Mittelstufe angeboten und fällt damit genau in die Phase, in der die meisten Schülerinnen und Schüler das erste Mal Alkohol trinken und probieren. Nach einer Studie des IFT-Nords erklärt die Mehrheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, sie hätten durch „bunt statt blau“ etwas über die Gefahren von Alkohol gelernt.
Einsendeschluss am 30. April
Bei dem Plakatwettbewerb warten Geldpreise in Höhe von insgesamt rund 12.000 Euro auf die kreativen Gewinnerinnen und Gewinner. Einsendeschluss ist der 30. April 2022. Nach dem Ende der Einreichungsfrist wählt die Landesjury die besten Siegerplakate des Freistaats aus. Ihr gehören an: Sandra Gockel (Schulleiterin des Ehrenfried-Walther-von-Tschirnhaus-Gymnasiums Dresden), Joanna Kesicka (Vorsitzende des Landesschülerrates Sachsen), Ralf Berger (Präsident des Landesamtes für Schule und Bildung) und Dr. Sven Kaanen (Chefarzt der Entzugs-Fachklinik Weinböhla und Mitglied der Landesärztekammer Sachsen).
Anschließend wählt die Bundesjury mit DAK-Vorstand Andreas Storm, dem Beauftragten der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Burkhard Blienert, und dem Leiter des Kieler Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord), Reiner Hanewinkel, aus den 16 besten Landes-Plakaten die Bundessiegerinnen und Bundessieger. Zusätzlich gibt es auch in diesem Jahr auf Landes- und Bundesebene den „Sonderpreis junge Talente“ für die unteren Altersstufen und bundesweit den Sonderpreis „Instagram“ für die besten Bilder, die mit dem Hashtag #dakgesundheit oder #buntstattblau hochgeladen wurden.
Seit 2010 haben bundesweit rund 115.000 Mädchen und Jungen bunte Plakate gegen das Rauschtrinken gestaltet. Alle wichtigen Informationen zur Kampagne „bunt statt blau“ und zum Thema Alkoholprävention gibt es unter www.dak.de/buntstattblau und www.dak.de/aktionglasklar.
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