Die Landestalsperrenverwaltung Sachsen wird am Montag (14. Februar 2022) mit den Vorbereitungen für den Rückbau des Walkmühlenwehrs in Bautzen beginnen. Dafür werden an der Spree zwischen der Bleichenstraße und Dresdener Straße Bäume gefällt und Gebüsch entfernt.
Gehölze dürfen nur in der vegetationsarmen Zeit zwischen Anfang Oktober und Ende Februar eines jeden Jahres entfernt werden, um die Vögel nicht bei der Brut zu stören.
Die Bäume müssen gefällt werden, um das Baufeld für die Abrissarbeiten frei zu machen und eine naturnahe Gestaltung der Böschung zu ermöglichen. Höhlenbäume werden vor der Fällung begutachtet und auf Fledermausquartiere untersucht. Nach Bauende sind an gleicher Stelle umfangreiche Ersatzpflanzungen geplant.
Der Wehrrückbau selbst soll voraussichtlich zwischen Mitte Mai und Ende November dieses Jahres durchgeführt werden. Dadurch wird die Durchgängigkeit der Spree für Fische und andere Wasserlebewesen verbessert, wie von der europäischen Wasserrahmenrichtlinie gefordert. Wehre sind für viele Arten unüberwindbare Barrieren auf ihrem Weg in überlebenswichtige Lebensräume.
Zudem sind die Ufermauern in Höhe der „Porsches Wiesen“ stark beschädigt und unterspült. Sie werden ebenfalls entfernt und durch naturnahe Böschungen ersetzt. Die Gesamtmaßnahme kostet rund 800.000 Euro, finanziert durch das Sofortprogramm „Start 2020“ des Freistaates Sachsen.
Bei dem Wehrrückbau handelt es sich um ein gemeinsames Pilotprojekt der Landestalsperrenverwaltung Sachsen und des Landesamts für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie. Es erfolgt eine ökologische Baubegleitung. Die Arbeiten sind mit die zuständigen Wasser- und Naturschutzbehörden abgestimmt.
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