Die Niederlande, und namentlich Amsterdam, waren spätestens seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts eines der bedeutendsten Zentren der Buchproduktion in Europa. Veröffentlichungen über verschiedene Regionen und Länder Asiens in Form von aufwendig gestalteten Bänden erfreuten sich bei der Leserschaft großer Beliebtheit, wobei Anzahl und Qualität der Illustrationen entscheidend zum publizistischen Erfolg beitrugen.
In den Abhandlungen der Reisenden und Händler, Geistlichen und Gelehrten wurden die fremden Religionen oft ausführlich thematisiert, mit Berichten über Zeremonien und Feste, Beschreibungen von Kultorten und Gottheiten sowie mit Überlegungen zum „Heidentum“ und seinem Verhältnis zu Glaubensvorstellungen der Antike sowie zur eigenen christlichen Religion.
Im Vortrag werden einige der diese Ausführungen begleitenden Buchillustrationen als vielschichtige Quellen einer Geschichte vergangener Wissenskulturen präsentiert. Im Zentrum stehen dabei der Entstehungshintergrund sowie die Bedeutung dieser visuellen Repräsentationen im gelehrten Religionsdiskurs der frühen Neuzeit.
27. Januar 2022 um 18 Uhr, Vortragssaal der Bibliotheca Albertina oder Livestream auf YouTube (wird auf ub.uni-leipzig.de bekanntgegeben)
Corona-Hygienebestimmungen: Die Einlassbedingungen regelt das Hygienekonzept der UB Leipzig, die tagesaktuell auf der Website der UBL zu finden sind.
Keine Kommentare bisher