Auch im zweiten Pandemiejahr verzeichnet das UKL weiterhin stabil hohe Geburtenzahlen. Bei 2560 Geburten halfen die Geburtsmediziner 2658 Kindern auf die Welt, 114 davon wurden im neu etablierten Hebammenkreissaal betreut. Das erste Baby des Jahres 2022 am UKL wurde am 1. Januar um 3:26 Uhr begrüßt.
Das erste Baby 2022 am UKL erblickte um 3:26 Uhr das Licht der Welt und heißt Alfred. Das letzte Kind 2021 wurde um 15:43 Uhr geboren. Es war die 2560. Geburt des Jahres und das 2658. Kind.
Damit wurden am Universitätsklinikum Leipzig im zweiten Pandemiejahr wieder genauso viele Geburten betreut wie 2020. „Corona hatte für uns keinen erkennbaren Effekt – weder gab es einen Babyboom noch weniger Entbindungen“, konstatiert Prof. Holger Stepan, Leiter der Geburtsmedizin am UKL. „Und wir sind sehr stolz, dass wir trotz der durchaus auch schwierigen äußeren Umstände den Kreißsaalbetrieb durch die gesamte bisherige Pandemie ohne Einschränkungen aufrechterhalten konnten.“
Sogar ein Novum wurde in diesen Monaten eingeführt: Der erste hebammengeführte Kreißsaal wurde Ende 2020 etabliert und sehr gut angenommen. Insgesamt 114 Frauen nutzten diese Möglichkeit einer Geburt unter Anleitung der Hebammen und, wenn es keine Komplikationen gab, ganz ohne ärztliche Intervention. Sollten diese doch eintreten, stand und steht sofort das gesamte Team eines Perinatalzentrums der höchsten Stufe zur Verfügung – eine Sicherheit, die viele werdende Eltern zu schätzen wissen.
Dieses spezielle Können und Wissen war auch 2021 wieder ganz besonders für die Neugeborenen gefragt: Am UKL wurden viele sehr kleine Frühchen geboren und in der Neonatologie betreut. 48 wogen weniger als 1000 Gramm und 88 weniger als 1500 Gramm. In beiden Fällen lagen diese Zahlen deutlich über denen des letzten Jahres. Das kleinste betreute Frühgeborene wog nur 305 Gramm.
Die Betreuung solch kleiner Säuglinge ist extrem zeit- und personalaufwendig, dauert viele Monate und fordert so die Neonatologie-Experten in besonderem Maße. Erfreulich oft sind die Anstrengungen von Erfolg gekrönt, und die Kinder entwickeln sich dank der aufopferungsvollen Arbeit des neonatologischen Teams gut. Dafür brauchen sie am Anfang für mehrer Monate medizinische Unterstützung.
„Vor diesem Hintergrund konnten im zweiten Halbjahr nicht alle Frühgeborenen übernommen werden. Deren Mütter wurden daher zur Entbindung teilweise an andere Perinatalzentren verwiesen, da unsere Neonatologie mehr als ausgelastet war und ist“, beschreibt der Leiter der Neonatologie, Prof. Ulrich Thome die damit verbundenen Herausforderungen. „Es ist für uns eine selbstverständliche Aufgabe, immer die bestmögliche Versorgung für Mutter und Kind sicherzustellen – auch wenn diese dann vielleicht nicht immer ganz wohnortnah erfolgen kann.“
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