Zu arbeiten, bedeutet auch, ein Teil der Gesellschaft zu sein. Natürlich steht der Gelderwerb im Vordergrund, aber vor allem ist Berufstätigkeit Teil eines selbstbestimmten Lebens. Auf dem Weg in Ausbildung und Arbeit benötigen gerade neu bei uns angekommene Menschen oftmals Unterstützung.
Deshalb begleiten die vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) geförderten Arbeitsmarktmentorinnen und -mentoren Geflüchtete und andere Menschen mit Migrationshintergrund seit Oktober 2016 auf ihrem Weg ins Berufsleben.
Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig: „Die Integration zugewanderter Menschen in Ausbildung und Arbeit ist eine zentrale Herausforderung der Arbeitsmarktpolitik. Die Arbeitsmarktmentorinnen und -mentoren haben sich als wegweisende Integrationsakteure in Sachsen etabliert. Damit sie ihre wichtige Arbeit fortsetzen können, haben wir nun die Förderung bis Ende 2024 verlängert. Darüber bin ich sehr froh, denn so kann die Erfolgsgeschichte der Arbeitsmarktmentorinnen und -mentoren fortgeschrieben und ein wichtiger Baustein für die Integration in unsere Gesellschaft gesichert werden.“
In der aktuellen Förderrunde haben die Arbeitsmarktmentorinnen und -mentoren trotz der vielfältigen Herausforderungen, gerade im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie, sehr gute Arbeit für Sachsen geleistet. Vom 1. Januar 2020 bis 31. Dezember 2021 konnten folgende Erfolge erzielt werden:
- Es wurden über 2.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie fast 1.000 Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber beratend begleitet.
- Mehr als 840 Menschen wurden in Beschäftigung vermittelt.
- Knapp 280 Menschen wurden in eine Berufsausbildung vermittelt.
Zwei der Erfolgsgeschichte aus dem Programm Arbeitsmarktmentoren Sachsen werden in einem kurzen Dokumentarfilm vorgestellt. Der Film ist auf Initiative von ARBEIT UND LEBEN Sachsen e.V. entstanden – einem Träger zweier Arbeitsmarktmentoren-Projekte. Er zeichnet den Weg der Integration von Hala und Lewis nach. Hala ist studierte Lehrerin. Sie musste in der Mitte ihres Lebens aus Syrien fliehen. Jetzt arbeitet sie in Dresden als Assistenzlehrerin. Lewis stammt aus Kamerun und absolviert in Leipzig eine Ausbildung zum Altenpfleger.
Hala und Lewis werden durch die Arbeitsmarktmentoren-Projekte von ARBEIT UND LEBEN in Leipzig und Dresden begleitet. Ihre individuellen Integrationswege stehen beispielhaft für viele Lebensgeschichten, die das Programm Arbeitsmarktmentoren Sachsen in den vergangenen Jahren mitgeschrieben hat.
Hintergrundinformation zum Programm Arbeitsmarktmentoren Sachsen
Mit dem Programm „Arbeitsmarktmentoren Sachsen“ sollen die Potenziale von Geflüchteten und anderen Menschen mit Migrationshintergrund für den sächsischen Arbeitsmarkt erschlossen werden. Ziel des Programms ist es, Geflüchtete und andere Menschen mit Migrationshintergrund nachhaltig beruflich in Sachsen zu integrieren.
Die Arbeitsmarktmentorinnen und -mentoren begleiten sie auf dem gesamten Weg in Berufsausbildung oder qualifikationsadäquate, sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und unterstützen dabei auch deren (potenzielle) Arbeitgeber. Um Abbrüche zu vermeiden, bieten sie bei Bedarf auch weiterführende Unterstützung, nachdem der berufliche Einstieg erfolgt ist. Ein Angebot, das sehr häufig in Anspruch genommen wird.
Die Arbeitsmarktmentorinnen und -mentoren sind in ganz Sachsen im Einsatz. Insgesamt gibt es 14 Projekte mit mehr als 50 Mentorinnen und Mentoren. Unterstützt werden sie in ihrer Arbeit von einer fachlich-inhaltlichen Programmbegleitung.
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