Das queere Schul- und Bildungsprojekt „Respekt beginnt im Kopf!“ hat seit 2005 unter dem Dach des Gerede e.V. in Dresden erfolgreich Aufklärungsarbeit geleistet. Allein im laufenden Jahr wurden über 760 Multiplikator/-innen und über 1.000 Jugendliche geschult. Diese Erfolgsgeschichte wurde vielfach als Best-Practice kopiert und kürzlich vom Bündnis für Demokratie und Toleranz ausgezeichnet.
Nach 16 Jahren Arbeit steht das Projekt nun wegen der Ablehnung des Förderantrages durch die Sächsische Aufbaubank vor dem Aus. Trotz ungeänderter Richtlinen soll das Engagement von 20 Ehrenamtlichen und drei Angestellten des Vereins ersatzlos gestrichen werden, weil die Mittel, die im Haushalt für das Landesprogramm „Weltoffenes Sachsen“ eingestellt wurden, nicht ausreichend waren.
Dazu erklärt Sarah Buddeberg, Sprecherin für Gleichstellungs-, Inklusions- und Queerpolitik der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag: „Das Programm „Weltoffenes Sachsen“ trägt seinen Anspruch bereits im Namen und muss mit ausreichend Mitteln ausgestattet werden, um Projekte wie „Respekt beginnt im Kopf!“ zu fördern. Die Studie zu Gewalterfahrungen von LSBTTIQ in Sachsen zeigt den Bedarf schmerzlich auf. Wenn nun ausgerechnet ein queeres Bildungsprojekt weggekürzt wird, ist das unfassbar. Bildung ist der zentrale Baustein für Akzeptanz und Respekt. Dieses wichtige Vorbild-Projekt zu streichen ist ein fatales Signal an die Zivilgesellschaft in Sachsen.“
Anna Gorskih, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag, fügt hinzu: „In ihrem Koalitionsvertrag versprechen CDU, Grüne und SPD den Dialog mit der Zivilgesellschaft und dass sie vorhandene Beratungsstrukturen stärken wollen.
Bei den Verhandlungen zum Haushalt hat die Linksfraktion immer wieder auf den Bedarf hingewiesen und ein deutlich höheres Budget für das maßlos überzeichnete Programm „Weltoffenes Sachsen“ gefordert, damit solche wichtigen Projekte nicht aus der Förderung fallen. Doch die Kenia-Koalition hat unsere Vorschläge abgeschmettert. Die Staatsregierung muss nun ihr Versprechen halten und in Absprache mit dem Verein eine tragfähige Lösung finden, damit dieses wichtige Projekt nicht verloren geht.“
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