In Sachsen haben die ersten beiden Bio-Regio-Modellregionen ihre Arbeit aufgenommen. Die Region „Regionalwert schaffen – Lausitz“ wirkt im Landkreis Görlitz und fokussiert die nachhaltige Entwicklung in der östlichen Lausitz. Kurze Wertschöpfungsketten sollen in dem Projekt mit dem Anbau alter Nutzpflanzenarten auf benachteiligten Böden verbunden werden.
Die zweite Bio-Regio-Modellregion „Stadt-Land-Brücke 4.0 – Lausitz goes Dresden“ verbindet die Produzentenregion Lausitz mit der Konsumentenregion Dresden.
Bei einem Pressetermin am Donnerstag (16.12.) mit den Akteurinnen zum Start der beiden Modellregionen sagte Sachsens Landwirtschaftsminister Wolfram Günther: „Wir haben lange darauf hingearbeitet. In anderen Teilen Deutschlands wird das Konzept der Modellregionen bereits erfolgreich praktiziert. Es soll nun auch in Sachsen ein Innovationstreiber für regionale und bio-regionale Wertschöpfungsketten werden.
Wir haben in Sachsen sehr gute Produkte und engagierte Akteurinnen und Akteure in der regionalen Wertschöpfung. In den Bio-Regio-Modellregionen vernetzen sie sich. Wir bieten so den vielen Engagierten eine Plattform, die teilweise schon seit vielen Jahren für mehr regionale Wertschöpfung und mehr Öko-Landbau arbeiten. Beides auszubauen, ist eines meiner zentralen Anliegen. Denn Öko-Landbau und kurze Wege zwischen Feld und Teller schonen Natur und Klima und schaffen Einkommensperspektiven für Landwirtschaft, Verarbeitung, Handel und Außer-Haus-Verpflegung.
Eng gewebte Netzwerke stärken zudem Identität und Attraktivität ländlicher Räume. Unser Ziel in Sachsen ist ein marktgerechtes, nachfrageorientiertes Wachstum des Öko-Landbaus. Auch hierfür sind die Bio-Regio-Modellregionen ein wichtiger Baustein.“
Die Bio-Regio-Modelregionen wurden Anfang Mai 2021 sachsenweit ausgeschrieben. Die beiden jetzt ihre Arbeit aufnehmenden Bio-Regio-Modellregionen wurden vom Leadpartner Stiftung Kraftwerk Hirschfelde initiiert und haben dort ihren Sitz. Die Modellregion „Stadt-Land-Brücke 4.0 – Lausitz goes Dresden“ wird zudem ein Büro in Dresden unterhalten. Die Förderung für die beiden Projekte beläuft sich insgesamt auf 495.894 Euro über den Zeitraum von drei Jahren.
In den Modellregionen arbeiten Organisationen der Regionalentwicklung mit Unternehmen der Land- und Ernährungswirtschaft zusammen. Deren Regionalmanagement entwickelt während einer Projektlaufzeit von drei Jahren für die jeweilige Bio-Regio-Modellregion Ideen und setzt Projekte um, um die steigende Nachfrage nach regionalen und ökologisch erzeugten Lebensmitteln zu decken und bei Verbraucherinnen und Verbrauchern das Bewusstsein für regionale Kreisläufe und ökologisch erzeugte Lebensmittel zu stärken.
Die Bio-Regio-Modellregionen werden durch Mittel aus der Richtlinie „Absatzförderung der sächsischen Land- und Ernährungswirtschaft“ (AbsLE/2019) gefördert und damit aus Mitteln des Freistaates Sachsen auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts.
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