Zur heutigen Videoschaltkonferenz der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefs der Länder erklärt der sächsische FDP-Bundestagsabgeordnete Torsten Herbst: „Während Bund und Länder über eine erneute Verschärfung der Corona-Schutzmaßnahmen diskutieren, gleicht die Impf-Kampagne der Sächsischen Staatsregierung immer noch einem Trauerspiel.“
„Stundenlanges Warten und lange Schlangen vor Impfstellen sind kein attraktives Angebot, sondern eine Zumutung. Daher sollte der Freistaat jetzt gemeinsam mit den Kommunen alle über 60-Jährigen direkt anschreiben und auf die konkreten Angebote zur Erst- oder Auffrischungsimpfung hinweisen.
Neben dem Verweis auf wohnortnahe Impfstellen sollte es auch eine Kontaktmöglichkeit für Rückfragen über eine zentrale Hotline sowie ein umfassendes Internetportal zur Terminreservierung geben. Für eine Telefon-Hotline könnte auch Personal geschlossener Kultureinrichtungen eingesetzt werden.
Die anhaltende Langsamkeit der sächsischen Impfkampagne im bundesweiten Vergleich ist nach wie vor die größte Schwäche beim Versuch, die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen. Es braucht einen umfassenden Booster-Kraftakt, um vor allem die besonders schutzbedürftigen Personen schnell zu impfen.
Die vulnerablen Gruppen der über 60-Jährigen haben das höchste Krankheitsrisiko und verlieren aufgrund ihres frühen Impfzeitpunktes zudem am schnellsten ihren Impfschutz. Sie machen derzeit auch über die Hälfte aller Personen auf den Intensivstationen aus. Anstatt wochenlang über eine allgemeine Impflicht zu streiten, braucht es jetzt eine Konzentration auf schnell wirksame Maßnahmen. Und dazu gehört die Impfung der impfbereiten über 60-Jährigen.“
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