Am vergangenen Montag (13.12.2021) hat eine größere Gruppe von Menschen im Umfeld der Eisenbahnstraße mit Pyrotechnik randaliert, private Autos und Polizeiwagen demoliert und Mülltonnen in Brand gesetzt. Als einziges Gebäude wurden außerdem die Gebetsräume der Eyüp-Sultan-Moschee angegriffen und die Fensterscheiben eingeworfen.
Francesca Russo, Co-Vorsitzende des Migrant/-innenbeirats, erklärt dazu: „Wir verurteilen den Angriff auf die Moschee aufs Schärfste. Dass dabei mutwillig die Sicherheit von Menschen gefährdet wurde, ist vollkommen inakzeptabel! Ein solcher Akt der Gewalt, welcher einzig die Eskalation als Ziel verfolgt, hat keinen Platz in einer freiheitlichen Demokratie. Mit einer legitimen Äußerung von Kritik hat das nichts zu tun, sondern stellt vielmehr eine direkte Gefahr für eine demokratische und plurale Gesellschaft dar.
Gewaltsame Angriffe auf Gebets- und Gemeinschaftsorte verschiedener Glaubensgemeinschaften dürfen niemals toleriert werden und die Täter/-innen müssen dementsprechend zur Verantwortung gezogen werden und Konsequenzen erfahren! Wir sind schockiert, dass gerade eine Gruppe von Menschen die angeblich gegen Faschismus, Unterdrückung und Gewalt auf die Straße geht, selbst diese Gewalt ausübt.“
Mohammad Okasha, Co-Vorsitzender des Migrant/-innenbeirats, äußert dazu: „Polizeigewalt ist ein drängendes Problem in Deutschland und wir begrüßen jegliche Maßnahmen diese zu beenden. Aber Ausschreitungen wie am Montag verhindern nur gesellschaftliche und politische Lösungen dafür zu finden und verschlimmern dazu tendenziell die Situation für die Menschen, die bereits am meisten davon betroffen sind.
Was am Montag geschehen ist, war kein legitimer Protest gegen Polizeigewalt oder ein Statement gegen Faschismus, sondern ein gewaltsamer Ausdruck von antimuslimischem Rassismus und Islamophobie, der in einer demokratischen Gesellschaft keine Toleranz erfahren sollte. Aushandlungen und Diskurse in einer pluralistischen Gesellschaft können nur ohne Gewalt und mit Respekt und auf Augenhöhe gelingen.“
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