Um den Absatz von regionalen und ökologisch erzeugten Lebensmitteln in der Außer-Haus-Versorgung zu stärken, hat das Sächsische Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft am Montag (6.12.) die Arbeitshilfe „Mehr Regio und Bio-Regio-Produkte in der Gemeinschaftsverpflegung in Sachsen“ veröffentlicht.

Sie gibt den Vergabestellen und Trägern der öffentlichen Hand juristisch geprüfte Handlungsempfehlungen für die Vorbereitung und Durchführung von Vergabeverfahren – von der Bedarfsermittlung und Markterkundung über die Auswahl der möglichen Verhandlungsverfahren und Beteiligungsprozesse bis hin zur erforderlichen Qualitätskontrolle.

Landwirtschaftsminister Wolfram Günther: „Der Wunsch nach mehr regionalen und bio-regionalen Produkten in den Kantinen von Schulen, Verwaltung oder Krankenhäusern wächst. Das ist eine Herausforderung für die Kantinen, wenn sie Leistungen ausschreiben und vergeben. Wir haben daher eine Arbeitshilfe erstellt, die den Vergabestellen in diesen Punkten Klarheit gibt. Das ist ein weiterer Meilenstein, um den Anteil von nachhaltiger erzeugten Lebensmitteln in Sachsen zu erhöhen.

In der Außerhaus- und Gemeinschaftsverpflegung liegt ein wichtiger Hebel für mehr Regio und Bio-Regio. Mehr regionale und mehr bio-regionale Produkte in der sächsischen Gemeinschaftsverpflegung stärken die Wertschöpfung vor Ort und schützen Klima und Umwelt. Mein Dank gilt den beteiligten sächsischen Fachministerien, die dieses Vorhaben inhaltlich und fachlich mitgetragen sowie mit juristischer Expertise unterstützt haben.“

Die Arbeitshilfe wurde am Montag (6.12.) im Rahmen einer digitalen Veranstaltung präsentiert. Sie ist das Ergebnis des sächsischen Projektes „Bio-Regio-Kantine“. Vorausgegangen waren Fachworkshops mit Vergabestellen, Cateringunternehmen, Großhändlern und Ernährungsräten sowie regionale Vernetzungstreffen in Dresden, Leipzig und Chemnitz für Kantinenbetreibern, Cateringunternehmen sowie lokale Lieferantinnen und Lieferanten.

Erstellt wurde die Arbeitshilfe vom Konsortium Ecozept, FiBL Projekte GmbH und dem SMEKUL. Das Dokument steht unter https://lsnq.de/AHVSachsen zum Download bereit.

Hintergrund:

Mittlerweile werden fast 30 Prozent der Speisen und Getränke in der Außer-Haus-Verpflegung verzehrt. Daher ist auch die Gemeinschaftsverpflegung neben der Direktvermarktung und den regionalen Produkten im Einzelhandel ein wichtiger Absatzmarkt für regionale und bio-regionale Lebensmittel.

Weitere Informationen über regionale Anbieter, Initiativen und Spezialitäten aus Sachsen finden sich im Portal für regionale Lebensmittel unter www.regionales.sachsen.de. Neu ist hier eine Funktion für Gastronomen und Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung, die nach Anbietern suchen können, die sich auf ihre spezifischen Anforderungen eingestellt haben.

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