Auf dem Leipziger Weihnachtsmarkt wird in diesem Jahr kein Alkohol ausgeschenkt werden. Angesichts der sich zuspitzenden Corona-Lage in Sachsen will die Stadt Leipzig auf Grundlage ihrer rechtlichen Handlungsmöglichkeiten alles tun, um unkontrollierte, stundenlange Menschenansammlungen zu vermeiden.
Dem Virus muss gerade jetzt die Chance genommen werden, sich zu verbreiten. Ein Alkoholausschankverbot ist in der momentanen Situation aus Sicht der Stadt hierfür ein angemessenes Mittel. Zugleich soll den Menschen weiterhin die Möglichkeit gegeben werden, die vorweihnachtliche Stimmung in der Innenstadt zu genießen.
„Ich appelliere an die Menschen, sich auch beim Besuch des Weihnachtsmarktes die sich dramatisch zuspitzende Lage in den Kliniken vor Augen zu halten und sich umsichtig zu verhalten. Auf den Intensivstationen ringen Menschen um ihr Leben“, betont Oberbürgermeister Burkhard Jung. „Die Vorweihnachtszeit ist aber auch die Zeit des Zusammenkommens; wir wollen den Menschen diese Gelegenheit bieten, dies im Freien unter kontrollierten und verantwortbaren Bedingungen zu tun.“
Verbunden mit dem Weihnachtsmarkt soll es die Möglichkeit geben, sich impfen zu lassen. Die Stadt Leipzig wird dafür das Stadtbüro am Burgplatz als neues Impfzentrum einrichten, die Vorbereitungen dazu beginnen unverzüglich.
Oberbürgermeister Jung richtet einen weiteren Appell an die Gesetzgeber in Bund und Land, den Kommunen aber auch allen Bürgerinnen und Bürgern in der sich zuspitzenden Infektionslage klare, handhabbare und verlässliche rechtliche Grundlagen an die Hand zu geben. „Die Beendigung der epidemischen Notlage von nationaler Tragweite ist ein falsches und fatales Signal“, sagt Jung. Aber auch der Landesgesetzgeber müsse eindeutige und miteinander abgestimmte Grundlagen schaffen, die wir in den kommenden Wochen und Monaten brauchen.
Händlern, die wegen des Alkoholverbotes mit Einnahmenverlusten rechnen, stehen Überbrückungshilfen offen. An die Gastronomen der Innenstadt appelliert die Stadt, in der Adventszeit auf den Außenausschank zu verzichten.
Keine Kommentare bisher