Die 57 Studenten- und Studierendenwerke in Deutschland sind bisher wirtschaftlich noch solide durch die Pandemie gekommen. Das teilt das Deutsche Studentenwerk (DSW) mit, in dem die 57 Studenten- und Studierendenwerke zusammengeschlossen sind.

Zwar sanken die Einnahmen der Studenten- und Studierendenwerke vor allem durch die lange pandemiebedingte Schließung von Mensen, Cafeterien und Bistros. Doch durch innerbetriebliche Maßnahmen, die Unterstützung durch die fortlaufenden Finanzzuweisungen der Bundesländer, die Nutzung des Kurzarbeitergelds und den Rückgriff auf Eigenmittel haben sie die wirtschaftlich schwierige Situation bisher insgesamt meistern können.

Gemäß der neuen DSW-Publikation „Studentenwerke im Zahlenspiegel 2020/2021“ machen die Zuschüsse und Finanzhilfen der Bundesländer im Jahr 2020 10,9% der 1,618 Milliarden Euro Gesamteinnahmen aus. 52,7% ihrer Einnahmen erwirtschaften die Studierendenwerke selbst, aus Mieterträgen und weiteren Einnahmen. Die Semesterbeiträge der Studierenden machten einen Anteil an 22,5% der Finanzierung aus. Zum Vergleich: Im Vorjahr 2019/2020 standen den Studenten- und Studierendenwerken Finanzmittel von 1,844 Milliarden Euro zur Verfügung.

DSW-Generalsekretär Matthias Anbuhl kommentiert: „Die Studenten- und Studierendenwerke haben in der Pandemie ihre Anpassungsfähigkeit und Flexibilität unter Beweise gestellt und die Krise mit gelungenen innerbetrieblichen Maßnahmen und besonderen Angebotskonzepten für die Studierenden gut bewältigt.

Von Juni 2020 bis September 2021, mit der Ausnahme des Monats Oktober 2020, haben die Studenten- und Studierendenwerke außerdem mit viel Engagement und organisatorischem Geschick die Online-Überbrückungshilfe der Bundesregierung für Studierende in pandemiebedingter Notlage umgesetzt – ein Kraftakt, mitten in der Pandemie, und ein eindrücklicher Beleg für die Systemrelevanz der Studierendenwerke.

Unterstützt werden die Studierendenwerke in der Pandemie auch von den Bundesländern, die in der Pandemie ihre Finanzzuweisungen stabil gehalten haben. Dafür will ich den Ländern im Namen der Studenten- und Studierendenwerke ausdrücklich danken.

Zudem konnten unsere Mitglieder dank des mehrfach von der Bundesregierung verlängerten Kurzarbeitergelds ihre Belegschaften ebenfalls größtenteils stabil halten – und damit auf betriebsbedingte Kündigungen weitestgehend verzichten.

Weil die Hochschulen in diesem Wintersemester 2021/2022 unter 3G- oder 2G-Bedingungen weitgehend zur Präsenzlehre zurückgekehrt sind, haben die Studierendenwerke ihre Präsenzangebote entsprechend auch wieder ausgeweitet.

Dies geschehe unter den nicht unerheblichen organisatorischen und finanziellen Herausforderungen, die die strikte Einhaltung der Corona-Schutz-Regelungen erfordern, so Anbuhl weiter, vor allem in der Hochschulgastronomie der Studierendenwerke, mit ihren bundesweit mehr als 950 Mensen, Cafeterien und Bistros.

Anbuhl: „Das wichtige Signal an Studierende und Hochschulen ist: Die Mensen und Cafeterien sind offen, wenngleich mit 2G- oder 3G-Regelung. Die gastronomische Versorgung steht für dieses Wintersemester 2021/2022.“

Er appellierte abschließend aber an die Länder, die Studenten- und Studierendenwerke bei den damit verbundenen Mehrbelastungen finanziell zu unterstützen.

„Studentenwerke im Zahlenspiegel 2020/2021“ zum Download (132 Seiten):

https://www.studentenwerke.de/de/content/studenten-und-studierendenwerke-im-zahlenspiegel-20-21

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