Zum 83. Jahrestag der Reichspogromnacht am 9. November 1938 beteiligen sich die Vorsitzenden der SPD Leipzig Holger Mann, MdB und Irena Rudolph-Kokot an den offiziellen Gedenkveranstaltungen der Stadt Leipzig sowie am Stolpersteinputzen.
Dazu erklärt Holger Mann: „Als Schicksalstag der deutschen Geschichte steht der 9. November vor allem im Zeichen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und die beispiellose Verfolgung und Entrechtung der jüdischen Mitbürger/-innen, die am 9. November 1938 mit zahlreichen Pogromen und Verhaftungen einen vorläufigen Höhepunkt erfuhr.
Wie in den vergangenen Jahren werden zahlreiche SPD-Ortsvereine und Mandatsträger/-innen Stolpersteine im Stadtgebiet putzen, um damit den jüdischen Menschen zu gedenken, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, entrechtet und ermordet wurden. Wir rufen alle Leipziger*innen auf, das traurige Jubiläum zum Anlass zu nehmen, Stolpersteine in ihrer Nähe zu putzen und damit das Andenken an die Verfolgten des Nationalsozialismus gegen das Vergessen aufrecht zu erhalten.“
Irena Rudolph-Kokot ergänzt: „Antisemitismus wie auch andere Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit sind mit dem Ende der nationalsozialistischen Diktatur nicht verschwunden, sondern existieren nach wie vor in unserer Gesellschaft. Es ist an uns, sich ihnen wehrhaft entgegenzustellen und unsere demokratischen Werte jeden Tag aufs Neue zu verteidigen, auf dass sich das Unheil nie wiederholen möge.“
Die SPD Leipzig beteiligt sich an der Mahnwache zum 9. November dieses Jahr an folgenden Orten:
- Der Stolperstein Nr. 36 vor der Wilhelm-Sammet-Straße 11 erinnert an Gisela und Adolf Fechenbach und wird vom SPD-Bundestagsabgeordneten Holger Mann geputzt.
- Der Stolperstein Nr. 142 vor der Pfaffendorfer Straße 18 erinnert an Anna und Bernhard Landesverg und wird von Irena Rudolph-Kokot geputzt.
- Der Stolperstein Nr. 198 vor der Bornaischen Straße 4 erinnert an Frieda und Paul Jonas und wird von Christopher Zenker, Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion Leipzig geputzt.
- Der Stolperstein Nr. 34 vor dem Haus im Wangerooger Weg 17 erinnert an Rosalie und Julius Krause und wird von den Jusos Leipzig geputzt.
- Der Stolperstein Nr. 50 vor der Berlinger Straße (ehem.) 56 erinnert at Czarna Lea Steigmann und ihren Sohn Leo Steigmann und wird von der Juso Hochschulgruppe geputzt.
- Der Stolperstein Nr. 147 vor der Holzhäuser Straße 36 erinnert an Richard Peukert und wird von der SPD-Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerfragen geputzt.
- Der Stolperstein Nr. 187 vor der Kurt-Günther-Straße 12 erinnert an Milda und Kurt Günther und wird von der SPD-Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerfragen geputzt.
- Der Stolperstein Nr. 60 vor der Mölkauer Straße 34 erinnert an Willy Angermann und wird vom SPD-Ortsverein Südost geputzt.
- Der Stolperstein Nr. 76 vor der Lilienstraße 17 erinnert an Arnold Muscatblatt und wird vom SPD-Ortsverein Südost geputzt.
- Der Stolperstein Nr. 63 vor der Dieskaustraße 10 erinnert an Berthold Seckelsohn und wird vom SPD-Ortsverein Südwest gemeinsam mit der Bürgerinitiative Kleinzschocher geputzt.
- Der Stolperstein Nr. 199 vor der Oeserstraße 23 erinnert an Familie Adler und wird vom SPD-Ortsverein Südwest geputzt.
- Der Stolperstein Nr. 153 vor der Holbeinstraße 37 erinnert an Elli Helm und wird vom SPD-Ortsverein Südwestgeputzt.
- Der Stolperstein Nr. 80 vor der Georg-Schwarz-Straße 176 erinnert an Erich Köhn und wird vom SPD-Ortsverein Alt-West geputzt.
- Der Stolperstein Nr. 104 am Stadthaus erinnert an Finanz Just Rose und wird von der AG SPD Queer geputzt.
- Der Stolperstein Nr. 125 vor der Wittenberger Straße 34 erinnert an Simon Klarfeld und Irma, geb. Migus, sowie ihre Töchter Lena und Thea und wird vom SPD-Ortsverein Nord geputzt.
- Der Stolperstein Nr. 145 vor der Schmidt-Rühl-Straße 152 erinnert an Hermann Sommerfeld und wird vom SPD-Ortsverein Ost/Nordost gemeinsam geputzt.
- Der Stolperstein Nr. 154 vor der Schmidt-Rühl-Straße 5B erinnert an Familie Forst wird vom SPD-Ortsverein Ost/Nordost gemeinsam geputzt.
- Der Stolperstein Nr. 157 an der Ecke Dohnaniystraße / Hand Poesche Straße erinnert an Familie Kessel und wird vom SPD-Ortsverein Mitte geputzt.
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