Im Entwurf des Koalitionsvertrags zwischen SPD und LINKE in Mecklenburg-Vorpommern gibt es folgende Aussage: „Der wissensbasierte Einsatz neuer Züchtungsmethoden ist in Zeiten des Klimawandels notwendig. Wir fordern die Zulassung neuer Züchtungstechniken beim Bund und der EU ein.“

Helmut Peters, Ackerbauer bei Rostock und Sprecher der AbL-MV kommentiert: „Wollen ausgerechnet die SPD und die Linken den rot-roten Teppich für die Gentechnik-Industrie ausrollen und ihnen einen Freifahrtschein erteilen? Bayer, Corteva, Syngenta, BASF & Co wollen sich vor allem ihre Profite sichern, für Folgeschäden wollen sie aber keine Verantwortung übernehmen.

Die Versprechen auch der neuen Gentechnik-Verfahren sind groß. Aber weder das Hungerproblem noch die Klimakrise werden damit gelöst. Auch neue Gentechniken bergen unkalkulierbare Risiken und sind deshalb gemäß dem Vorsorgeprinzip nach EU-Gentechnik-Recht zu regulieren. Klimaanpassungsfähige Pflanzen durch neue Gentechnik sind in weiter Ferne, Wissenschaftler/-innen betreiben hier Grundlagenforschung, um die Funktion der Gene besser zu verstehen. Um klimaanpassungsfähige Sorten zu züchten sind klassische Züchtungsmethoden auf dem Feld vielversprechender und schneller.

Zudem braucht es Vielfalt in den Sorten, an Kulturen und eine Änderung der Ackerbausysteme. Nach wie vor wollen ein Großteil der Bäuerinnen und Bauern und der Bevölkerung keine Gentechnik in der Landwirtschaft und auf den Tellern. Das sollte auch die neue Landesregierung ernst nehmen und zusammen mit den Bäuerinnen und Bauern wirksame Lösungen entwickeln. Für mich als Bauer, der auch in Zukunft gesunde Lebensmittel erzeugen will, muss Gentechnik streng reguliert bleiben, Laborforschung kann möglich sein, aber bleibt uns mit der Risikotechnologie vom Acker!“

Zum Koalitionsvertrag: https://www.spd-fraktion-mv.de/media/k2/attachments/021-11-08_Koalitionsvertrag_SPD-DIE_LINKE_2021-2026-Fassung_zur_Beschlussfassung.pdf
(Zitat siehe Zeile 1240)

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