Prof. Dr. Maren Röger hat zum 01.11.2021 den Führungsstab am Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) in Leipzig übernommen. Sie tritt die Nachfolge des aus Altersgründen ausscheidenden langjährigen Direktors Prof. Dr. Christian Lübke an.
Maren Röger war zuletzt Professorin für „Verflechtungsgeschichte Deutschlands mit dem östlichen Europa“ an der Universität Augsburg, wo sie zudem das dortige Bukowina-Institut leitete. In den Jahren 2015-2021 hatte sie dort bereits eine Juniorprofessur inne. Nach ihrer Promotion 2010 in Gießen, die der deutsch-polnischen Erinnerungskultur bezüglich der Zwangsmigration der Deutschen gewidmet war, arbeitete sie mehrere Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Historischen Institut Warschau und Gastprofessorin an der Universität Hamburg.
Ihre Forschungen fokussieren unter anderen Fragen von Gewalt und Alltag, Medien, Erinnerung und Geschichtspolitik sowie Nationalismus und Multiethnizität und wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Mit dem Amtsantritt am GWZO übernimmt Maren Röger zudem am Historischen Seminar der Fakultät für Geschichte, Kunst- und Regionalwissenschaften der Universität Leipzig die Professur für Geschichte des östlichen Europa/ Ostmitteleuropa.
„Über die Grenzen der Disziplinen zu arbeiten, prägt meinen wissenschaftlichen Werdegang seit Anbeginn. Ich freue mich deshalb sehr, die Leitung eines so vielseitigen Instituts zu übernehmen, und mit exzellenter Forschung im Haus zur weiteren Sichtbarkeit und zum Verständnis des östlichen Europa auch in der breiteren Öffentlichkeit beizutragen“, sagt Maren Röger. https://www.leibniz-gwzo.de/de/institut/team/maren-roeger
Am 1. November 2007 übernahm der Osteuropahistoriker Christian Lübke die Leitung des damaligen „Geisteswissenschaftlichen Zentrums Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas (GWZO)“. Er trat damit die Nachfolge des Gründungsdirektors Winfried Eberhard an. Bald darauf folgte der Umzug des GWZO von der Luppenstraße in die Leipziger Innenstadt, das Forschungsinstitut rückte damit nicht nur räumlich näher an die Universität Leipzig. Unter der Leitung von Christian Lübke wurde das Institut 2017 Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Seither lautet sein Name „Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO)“.
Mit der Aufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft erfolgte eine organisatorische und inhaltliche Neuausrichtung des Forschungsinstituts. Dazu Christian Lübke: „Das GWZO hat sich inzwischen an die neuen Bedingungen angepasst und spielt in dem Leibniz-Netzwerk ‘Östliches Europa’ eine prägende Rolle. Ich freue mich, dass mit Maren Röger eine kompetente neue Direktorin für das GWZO gefunden wurde, dem als Leibniz-Institut schon bald eine erste Evaluierung bevorsteht, wofür ich dem Institut unter der neuen Leitung viel Erfolg wünsche.“ https://www.leibniz-gwzo.de/de/institut/team/christian-luebke
Das Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) in Leipzig erforscht in vergleichender Perspektive die historischen und kulturellen Gegebenheiten im Raum zwischen Ostsee, Schwarzem Meer und Adria vom Frühmittelalter bis zur Gegenwart. Die am Institut tätigen Wissenschaftler/-innen repräsentieren verschiedene Disziplinen der Geisteswissenschaften, darunter Archäologie, Geschichte, Kunstgeschichte und Literaturwissenschaft. In seiner Forschungsarbeit stützt sich das GWZO auf ein dichtes Netz an Kooperationsbeziehungen mit Wissenschaftseinrichtungen in Europa und Übersee. www.leibniz-gwzo.de
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