Der Verband zur Förderung der Nutzung Erneuerbarer Energien (VEE) hat heute einen Brief an Sachsens Mininsterpräsident Michael Kretschmer veröffentlicht, um auf die erschwerte Situation beim Ausbau von Windkraft aufmerksam zu machen.
In ihrem Brief drängen die Vertreterinnen und Vertreter der Erneuerbaren darauf, interessierten Kommunen den Ausbau von Windenergieanlagen auf ihrem Gemeindegebiet zu erleichtern. Außerdem kritisiert der Verband die Verhinderungsplanung einiger Kommunen.
Dazu erklärt Dr. Daniel Gerber, Sprecher für Energie und Klimaschutz der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Sächsischen Landtag:
„Die Entwicklung des Ausbaus Erneuerbarer Energien aus Windkraft in Sachsen ist traurig und unverantwortlich. Aktuell wird mehr zurück- als ausgebaut. Und das obwohl wir schon die rote Laterne unter den Bundesländern haben. Mit Blick auf die Zukunft der Energieversorgung im Freistaat unterstütze ich die Forderungen nach einem beschleunigtem Ausbau der Erneuerbaren Energien ausdrücklich.“
„Klimaneutralität ist längst zum entscheidenden Standortfaktor der Wirtschaft geworden. Für uns steht deshalb fest: Sachsen muss Energiewendeland werden, um Energieland zu bleiben und dadurch Arbeitsplätze langfristig zu sichern. Wirtschaft und Forschung im Freistaat tragen wertvolles technologisches Knowhow zur Energiewende bei, beispielsweise zum Einsatz von grünem Wasserstoff. Um bei Ansiedlungen von Unternehmen künftig den Vorzug zu erhalten, fehlt uns aktuell aber noch die entscheidende Grundlage: grüner Strom.“
Außerdem erklärt Dr. Gerber: „Die starken Preissteigerungen und -schwankungen der Strom- und Energiepreise zeigen klar, dass es zu einem Ausbau der Erneuerbaren kommen muss. Sie bilden die Grundlage für eine saubere, sichere und bezahlbare Energieversorgung nach dem Ende der Kohleverstromung.“
„Angesichts der aktuell rückläufigen Entwicklung in der Windkraft stehen wir in Sachsen vor großen Herausforderungen. Es ist jetzt an der Zeit, die vorhandenen Potenziale endlich zu entfesseln. Wir Bündnisgrüne setzen uns daher dafür ein, die Kommunen bei der Bewältigung dieser Aufgabe nicht allein zu lassen und sie in der Praxis zu begleiten. Dazu soll die neugeschaffene Dialog- und Servicestelle der SAENA (Sächsische Energieagentur) beitragen.
Kommunen, die Bereitschaft zum Ausbau Erneuerbarer Energien zeigen, sind darüber hinaus dringend durch Öffnungsklauseln bei einer positiven Bauleitplanung zu. Wir dürfen auch nicht vergessen: Die Energiewende findet vor allem im ländlichen Raum statt – dort stehen die Windräder. Es ist daher mit Blick auf die Koalitionsverhandlungen im Bund notwendig, dass Kommunen zukünftig deutlich stärker daran finanziell beteiligt werden.“
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