Der Schönefelder Doppelschulstandort an der Löbauer Straße/Volksgartenstraße soll ab Frühjahr 2022 für rund 35 Millionen Euro modernisiert werden und einen Erweiterungsbau erhalten. Den entsprechenden Baubeschluss hat die Stadtspitze jetzt auf Vorschlag von Baubürgermeister Thomas Dienberg und Schulbürgermeisterin Vicki Feldhaus auf den Weg gebracht.
Die beiden fünfgeschossigen Bestandsgebäude der benachbarten Schulen wurden bereits 1974 als Typenbau errichtet. Die zentralen Eingangsbereiche sind seit längerem außer Betrieb. Das Gebäude in der Löbauer Straße 46 wurde zuletzt als Interimsstandort verschiedener Schulen genutzt. Aufgrund des Alters beider Gebäude bestehen erhebliche Mängel, etwa die Barrierefreiheit betreffend, den Schallschutz und den Sonnenschutz, auch sind Innentüren und Bodenbeläge verschlissen.
Der bauliche Standard entspricht längst nicht mehr den Anforderungen an einen zeitgemäßen Schulhausbau – doch bereits im Schuljahr 2022/23 werden für die Astrid-Lindgren-Schule in der Volksgartenstraße 20 Klassen prognostiziert.
Ziel ist nun, zwei Grundschulen mit je 3,5 Zügen an einem Standort zu etablieren. Dafür werden beide Bestandsgebäude komplett modernisiert, zwischen ihnen wird zudem ein zweigeschossiger Mehrzweckbau errichtet. Die Sanierung betrifft unter anderem das Dach, die Fassade, die Fenster und die entsprechende Dämmung, die Umgestaltung der Räume, die Schadstoffbeseitigung sowie Brandschutz- und sicherheitstechnische Umbauten.
Die Innentüren und Fußböden sollen erneuert und die Raumakustik durch Unterhangdecken verbessert werden. Die Haustechnik wird ebenfalls komplett neuinstalliert, die Sanitäranlagen werden ausgetauscht und die Hortküche neu ausgestattet. Damit die Zugänge der Schulen künftig barrierefrei sind, werden die Haupteingänge in die Verbindungsbauten gelegt. Dieser zentrale Neubau wird von beiden Schulen gleichwertig genutzt, etwa für den Hort, die Bibliothek und für Mehrzweckräume.
Die Außenanlagen sollen neu geordnet werden, damit jede Schule sowohl eigene als auch gemeinsame Schulhofflächen erhält. Dazu zählen etwa ein zentraler Vorplatz mit Fahrradbügeln, je ein neuer Schulgarten, eine Terrasse vor dem Speisebereich und für jede Schule ein Kleinspielfeld mit Toren. Abgestorbene Schwarzpappeln vor Ort werden gefällt und zahlreiche neue Gehölze und Bäume gepflanzt.
Ein Kunstwerk im Gebäudefoyer zeigt künftig digitale Installationen, die von Schülerinnen und Schülern mitgestaltet werden können. Für den bereits erfolgten Wettbewerb und die Realisierung des Kunstobjekts sind 125.000 Euro vorgesehen. Der Neubau soll im März 2022 starten, die Modernisierung der Bestandsgebäude in den Sommermonaten des kommenden Jahres. Die Inbetriebnahme der neuen Gebäudeteile ist bereits für das Schuljahr 2023/24 geplant.
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