Die Bundesregierung soll sich gegenüber der EU für eine Aufnahme von pflanzlichen Drinks in das EU-Schulprogramm einsetzen. Das beschloss der Bundesrat am Freitag (8.10.) und folgte damit einem sächsischen Antrag. Zu diesen Getränken gehören zum Beispiel Haferdrinks aus regional erzeugtem Hafer.
Sachsens Landwirtschaftsminister zeigte sich erfreut über das Votum der Länderkammer: „Wenn pflanzliche Drinks wie zum Beispiel Haferdrinks ins Schulprogramm aufgenommen werden, hat das mehrere Effekte. Es erhöht die Wahlfreiheit und bildet veränderte gesellschaftliche Wünsche ab. Zudem stärkt es die regionale Wertschöpfung. Und schließlich haben Pflanzendrinks wie etwa Haferdrinks einen relativ kleinen ökologischen Fußabdruck und eine günstige CO2-Bilanz. Nun ist die Bundesregierung am Zug, sich gegenüber der EU für eine rasche Anpassung des EU-Schulprogramms einzusetzen.“
Damit Pflanzendrinks im Rahmen des EU-Schulprogramms in das Angebot aufgenommen werden können, muss der Produktkatalog der entsprechenden EU-Verordnung erweitert werden.
Ziel des EU-Schulprogrammes ist es, Verzehr und Akzeptanz von Obst, Gemüse und Milch bei Kindern durch ein regelmäßiges kostenloses Angebot zu erhöhen. Zudem soll Kindern gesunde Ernährung nahegebracht werden. Begleitende pädagogische Maßnahmen wie zum Beispiel Bauernhofbesuche oder thematische Projekttage sollen gleichzeitig das Wissen über die Produkte und deren Herkunft sowie die Kompetenzen der Kinder im Umgang mit den Produkten fördern.
Über das EU-Schulprogramm erhalten die EU-Mitgliedsstaaten jährlich rund 221 Millionen Euro. Die Verteilung der Mittel erfolgt auf Basis der Anzahl der sechs- bis zehnjährigen Kinder in den Mitgliedsstaaten. Weitere Informationen finden sich unter www.schulobst-milch.sachsen.de.
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