Mit Blick auf die am kommenden Montag beginnende zweite Verhandlungsrunde der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst der Länder appelliert die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Sachsen an das sächsische Finanzministerium, seinen Einfluss auf die Tarifgemeinschaft der Länder geltend zu machen, so dass diese ihre Verweigerungshaltung aufgibt.
„Auch in dieses Schuljahr sind wir vielerorts wieder mit einem Mangel an Lehrkräften gestartet. Darunter leiden Kinder und Eltern, darunter leiden aber auch die Lehrkräfte im System. Dabei haben gerade sie in den letzten eineinhalb Jahren mit großem Engagement dafür gesorgt, dass die Lernrückstände bei Schülerinnen und Schülern aufgrund der Schulschließungen in der Pandemie nicht überhandnehmen. Dies erfordert nun auch eine finanzielle Anerkennung von Seiten der Arbeitgeber“ so Uschi Kruse, sächsische Landesvorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW.
Bislang haben die Arbeitgeber den Gewerkschaften kein Angebot vorgelegt und stattdessen deren Forderungen zurückgewiesen. Dabei geht es um 5 Prozent, mindestens jedoch 150 Euro mehr Gehalt.
„Die Arbeitgeber wissen seit langem, dass jetzt eine Einkommensrunde stattfindet. Die üblichen Rituale sind in Anbetracht von vielen schwierigen Pandemiemonaten völlig unangemessen. Zudem: die allgemein steigenden Lebenshaltungskosten bei Miete, Energie und Lebensmitteln machen auch vor den Beschäftigten der Länder nicht halt,“ so Kruse weiter.
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