Mit Beginn der Frühschicht ab 4:30 Uhr hat ver.di heute die Beschäftigten des Pharmagroßhändler Phönix in Leipzig zum Tagesstreik aufgerufen. Die letzte Verhandlung fand am 29. September 2021 statt.
Die Arbeitgeber hatten in der 4. Verhandlungsrunde lediglich eine Erhöhung von 2 Prozent nach 7 Nullmonaten zum 1. Dezember 2021 und 2 Prozent nach 3 Nullmonaten zum 1. August 2022 angeboten. Auf die Forderung nach einem „Sachsenzuschlag“ gab es nur vage Andeutungen.
„Das AG-Angebot ist noch völlig unzureichend. Auch unter Corona-Bedingungen sind die Umsätze gut gelaufen, die Beschäftigten haben einen super Job trotz Pandemie gemacht. Die Arbeitgeber bleiben mit ihren Angebot weiter unter der Inflationsrate und zeigen wirklichen Weg auf, die im Vergleich zu den anderen Bundesländern sehr niedrigen Löhne und Gehälter anzugleichen“, so ver.di Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago.
„Mit diesem Streik zeigen die Beschäftigten erneut, wie unzufrieden sie mit dem Arbeitgeberangebot sind“, so ver.di Streikleiterin Andrea Busch. „Mit Wertschätzung hat dies nicht zu tun.“
Bis zum nächsten Verhandlungstermin am 5. November in Dresden wird es im sächsischen Großhandel immer wieder zu Arbeitsniederlegungen kommen.
Die Forderungen der ver.di-Tarifkommission:
- Anhebung aller Löhne und Gehälter um 1 € je Arbeitsstunde
- Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 70 € im Monat
- Einen Sachsenzuschlag
- Die Laufzeit soll 12 Monate betragen (1.5.2021-30.4.2022)
- Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge gemeinsam mit den Arbeitgebern
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