In der 5. Verhandlungsrunde einigten sich ver.di und der Einzelhandelsverband in Mitteldeutschland für die 280.000 Beschäftigten auf einen Tarifabschluss. Die Löhne und Gehälter werden bis zum Verkäuferinnenendgehalt um 3 % zum 1. Oktober 2021 erhöht. Alle Gruppen darüber werden um 79,98 Euro erhöht. Zum 1. Juni 2022 gibt es für alle Gruppen eine weitere Erhöhung von 1,7 %. Die Ausbildungsvergütungen werden jeweils zum 1. September um 30 Euro erhöht.
Die Absicht der Arbeitgeber, eine Differenzierung für Unternehmen, die gut bzw. schlecht durch die Krise gekommen sind durchzusetzen, konnte verhindert werden.
„Mit diesem Abschluss wurde der hessische Tarifabschluss vom letzten Mittwoch gefestigt. Ich gehe davon aus, dass nun auch in den anderen Tarifbezirken entsprechende Abschlüsse folgen“, so ver.di Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago. „Ohne die massiven Streiks hätten wir dieses Ergebnis nicht erreicht.“
„Allerdings lehnen die Arbeitgeber weiter die Allgemeinverbindlichkeitserklärung für die Tarifverträge ab. Wir werden aber trotzdem als Gewerkschaft den Antrag zur Erklärung der Allgemeinverbindlichkeit beim Arbeitsministerium stellen.“
„Neben der Freude über den Abschluss bleibt aber der Verdruss, dass die Arbeitgeberseite auch kleinste Angleichungsschritte an das Westniveau abgelehnt haben. Da werden wir dranbleiben“, schließt Lauenroth-Mago.
Die Erklärungsfrist für beide Tarifvertragsparteien endet am 9.10.2021.
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