Während Sturm und Regen das Bedürfnis nach einem warmen Zuhause schüren, steigen die Preise für Heizöl und Gas seit Monaten. Mit verschiedenen Maßnahmen – von Anbieterwechsel bis Heizungstausch – lassen sich die Heizkosten senken. Erste Haushalte erhielten schon Post von ihrem Gasversorger. Manchmal versteckt zwischen Werbebotschaften informieren die Briefe über Preisanpassungen.

„Eine Preiserhöhung kann zum Anlass genommen werden, vorzeitig den Energielieferanten zu wechseln, indem das Sonderkündigungsrecht ausgeübt wird“, informiert Lorenz Bücklein, Energiereferent der Verbraucherzentrale Sachsen.

Je nach bisherigem Tarif können mit dem Wechsel des Gaslieferanten die jährlichen Kosten um mehrere Hundert Euro reduziert werden. Insbesondere der Wechsel aus den so genannten Grundversorgungstarifen ist interessant. Einen Überblick liefern Vergleichsportale im Internet. „Aber Achtung! Viele Gasversorger haben ihre Preise noch nicht erhöht. Der Anbieterwechsel kann in diesen Fällen sogar zu höheren Kosten führen“, warnt Bücklein.

Bei einem Anbieterwechsel sind daher folgende Aspekte wichtig

1. Nutzen Sie verschiedene Vergleichsportale, um den passenden Energietarif zu finden. Die Suchergebnisse können sich unterscheiden.

2. Bleiben Sie flexibel: Wir empfehlen Vertragslaufzeiten von nicht mehr als einem Jahr sowie kurze Kündigungsfristen.

3. Bleiben Sie achtsam: Lockvogelangebote mit Erstkundenbonus oder Ähnlichem haben oft günstige Einstiegspreise. Über ihre Laufzeit gerechnet sparen sie jedoch selten Kosten ein. Stellen Sie daher die Suche in den Portalen so ein, dass Bonuszahlungen beim Preisvergleich nicht mitgerechnet werden.

4. Preisgarantien helfen dabei, die jährlichen Kosten zu überschauen, und schützen vor Überraschungen. Preisgarantien auf hohem Niveau können aber zu höheren Kosten führen.

Weitere Möglichkeiten, um die Energiekosten im Zaum zu halten?

Im Eigenheim empfehlen wir folgende Maßnahmen, um den Energieverbrauch zu reduzieren:

1. Lassen Sie Ihre Heizung optimieren. Beispielsweise ist ein hydraulischer Abgleich empfehlenswert.

2. Unterstützen Sie Ihre Heizung mit einer Solaranlage.

3. Bei älteren Heizungsanlagen kommt ein Austausch in Betracht. In diesen Fällen wird der Wechsel des Energieträgers auf erneuerbare Energie, zum Beispiel über den Einbau einer Wärmepumpe, empfohlen.

4. Eine nachträgliche Wärmedämmung der Fassade oder des Daches und der Austausch alter Fenster senken darüber hinaus den Wärmebedarf und steigern die Behaglichkeit.

5. Auch kleinere Maßnahmen lohnen sich, wie das nachträgliche Abdichten von Fenstern und Außentüren.

Veranstaltungshinweis: 01.11. / 15.11. / 29.11.2021 | 18:30 – 20:00
„MEHR WÄRME FÜR WENIGER GELD“
Vortragsreihe zu Heizungstausch, Heizungsoptimierung & Fördermitteln

Arbeitet die vorhandene Heizungsanlage noch wirtschaftlich oder lohnt sich die Investition in ein neues System? Welches Heizungssystem passt zur eigenen Immobilie? Und wie steht’s um Fördermittel?

Im Rahmen der digitalen Vortrags-Reihe geben die Energieberater/-innen der Verbraucherzentrale einen Überblick zum aktuellen Stand der Technik, erläutern Fördermöglichkeiten für das jeweilige Sanierungsvorhaben und zeigen Wege zur Heizungsoptimierung auf. Die Webseminar-Reihe umfasst drei Veranstaltungen und ist für alle Interessierten kostenfrei. Informationen und Anmeldung unter: https://www.verbraucherzentrale-sachsen.de/heizung

Weitere Fragen zum Wechsel Ihres Energieversorgers oder zum Energiesparen, beantwortet die Energieberatung der Verbraucherzentrale mit ihrem umfangreichen Angebot. Die Beratung findet online, telefonisch oder in einem persönlichen Gespräch statt. Unsere Energie-Fachleute beraten anbieterunabhängig und individuell.

Mehr Informationen gibt es kostenfrei auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder unter 0800 – 809 802 400. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

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