Oschatz und sechs weitere Gemeinden aus der Collmregion erhalten zusammen knapp 1,5 Millionen Euro für städtebauliche Investitionen. Den Förderbescheid hat Staatssekretär Dr. Frank Pfeil gestern (18. Oktober 2021) an den Beigeordneten der Stadt Oschatz, Jörg Bringewald übergeben.
Von den Finanzhilfen profitieren neben der Stadt Oschatz die Städte Dahlen und Mügeln sowie die Gemeinden Naundorf, Wermsdorf, Cavertitz und Liebschützberg. Alle sieben Orte gehören zum Kooperationsraum „Oschatzer Land – Collmregion“.
„Mit den Finanzhilfen sollen kleinere Städte und Gemeinden im ländlichen Raum unterstützt werden, die von Bevölkerungsrückgang und demografischem Wandel betroffenen sind«, so Staatssekretär Dr. Pfeil. »Ziel ist es, Angebote der Daseinsvorsorge in Arbeitsteilung gemeinsam mit den Nachbargemeinden und damit nachhaltig zu sichern. An einer solchen Zusammenarbeit führt im ländlichen Raum über kurz oder lang kein Weg mehr vorbei. Gemeinsam können die Orte stärker sein und zielgerichteter den Auswirkungen des demografischen Wandels begegnen.“
Nach einem zweijährigen Abstimmungsprozess planen die sieben Städte und Gemeinden in den nächsten Jahren verschiedene Investitionen, die nicht nur in einem Ort, sondern für den kompletten Kooperationsraum Wirkung entfalten. Ziele sind gleichwertige Lebensverhältnisse und die Verbesserung der Lebensqualität. So soll unter anderem die Grundschule in Cavertitz energetisch saniert werden.
Um die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr zu sichern, werden Löschwasserzisternen in der Gemeinde Liebschützberg angelegt. In Oschatz ist eine neue Kindertagesstätte geplant. In Mügeln soll eine multifunktionale Mehrzweckhalle für Sport- und Kulturangebote entstehen. Die in die Jahre gekommene Grundschule in Naundorf soll ebenfalls energetisch ertüchtigt werden. Und im staatlich anerkannten Erholungsort Schmannewitz, einem Ortsteil von Dahlen, ist eine Natur-, Klima-, Erlebnisstation geplant.
Hintergrund:
Das Programm „Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten“ ist seit dem Jahr 2020 eines der drei neuen klassischen Städtebauförderprogramme, die aus den vorher sechs Programmen hervorgegangen sind. Bund und Land beteiligen sich mit je einem Drittel an den förderfähigen Ausgaben für städtebauliche Investitionen.
Das Programm zielt vor allem darauf ab, lebendige Nachbarschaften zu befördern und den sozialen Zusammenhalt zu stärken. Die durch wirtschaftliche und soziale Veränderungen ohnehin großen Herausforderungen werden sich durch die Corona-Pandemie in noch nicht absehbarem Ausmaß weiter verstärken.
Seit dem Jahr 2020 werden in dem Programm 42 städtebauliche Gesamtmaßnahmen gefördert. Neu hinzukommen in diesem Jahr zwei weitere Maßnahmen. Für die nunmehr 44 Gesamtmaßnahmen stehen für die Jahre 2021 bis 2025 weitere rund 38,8 Millionen Euro Finanzhilfen für Investitionen bereit.
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