Ministerpräsident Michael Kretschmer hat heute in seiner Eigenschaft als CDU-Landeschef die SPD wegen ihrer Ambitionen zu Bündnissen mit den Linken in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin kritisiert.
Dazu erklärt Rico Gebhardt, Vorsitzender der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag:
„An einem Tag erklärt der Ministerpräsident, er wolle nicht den CDU-Parteivorsitz übernehmen, um am nächsten Tag aus Sachsen bundespolitische Kommentare abzugeben. Dieses Verhalten zeigt, dass Michael Kretschmer die herbe Wahlniederlage der CDU immer noch nicht verarbeitet hat und mit den Wahlergebnissen und Koalitionsoptionen in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin nicht umgehen kann. Ich empfehle ihm, seinen Kollegen Daniel Günther in Kiel anzurufen, der in dieser Angelegenheit schon wesentlich weiter ist und der CDU empfiehlt, im Osten Bündnisse mit der Linken einzugehen.
Ministerpräsident Kretschmer hat sich schon oft als Oberdemokrat aufgespielt und kommentiert nun demokratische Entscheidungen anderer Parteien auf diese herabwürdigende Art und Weise.
Kretschmer meint, im Jahr 2021 immer noch mit der Vergangenheits-Keule über DIE LINKE herziehen zu müssen, die seit mehreren Jahren den Ministerpräsidenten im Nachbarland Thüringen stellt und auch in anderen Ländern verantwortliche Regierungsarbeit leistet oder geleistet hat.
Ministerpräsident Kretschmer hat immer noch nicht verstanden, dass das Wahlergebnis, insbesondere auch in Sachsen, genau auf solch ein arrogantes Verhalten der politisch verantwortlichen Akteure zurückzuführen ist. Die Linke mit dem ständigen Verweis auf ihre Vor-Vorgängerpartei von vor über 30 Jahren zu kritisieren, geht an jeder Realität vorbei und zeigt, dass Kretschmer trotz seines vergleichsweise jungen Alters ein Mann von Vorgestern ist.“
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