Gemäß des Statuts hat Dr. med. Oliver Sorge (Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie) die Leitung des Neurozentrums am Klinikum St. Georg Leipzig ab sofort von PD Dr. med. Torsten Kraya (Chefarzt der Klinik für Neurologie) übernommen. Stellvertreter ist Dr. med. Pjotr Sokolowski (Chefarzt der Klinik für Neurologie am Fachkrankenhaus Hubertusburg).
„Seit Beginn des Bestehens hat sich das Neurozentrum zu einer Kompetenzinstitution auf dem Gebiet der Kopf-Hals- und Neurodisziplinen entwickelt. Durch die Vernetzung mit ambulanten und stationären Behandlungseinrichtungen in der Region konnte ein signifikanter Zuwachs an Fallzahlen, insbesondere in der Schlaganfallversorgung und der Onkologie, verzeichnet werden“, erklärt Dr. Sorge.
Neurozentrum als Koordinationsstelle der Neuro- und Kopfdisziplin im Mai 2020 gegründet
Seit Mai 2020 bündelt das Neurozentrum die Zusammenarbeit zwischen den Fachrichtungen der Neurologie, Neurochirurgie, HNO, Neuroradiologie und Neuroanästhesie, auch in der Kooperation mit der Klinik für Neurologie und Intensivmedizin in Wermsdorf. Einheitliche Struktur- und Qualitätsmaßnahmen bilden hierfür das Fundament, um relevante Erkrankungen wie Schlaganfälle inkl. Hirnblutungen und Subarachnoidalblutungen aus Aneurysmen, epileptische Anfälle z.B. bei Hirntumoren, Traumata, Schädelbasisprozesse und -verletzungen sowie –fehlbildungen oder Neubildungen des Zentralnervensystems, Infektionskrankheiten des Zentralnervensystems, Schädelhirntrauma und Schmerzsyndrome zu behandeln.
Schlaganfallnetzwerk TESSA bildet Grundlage für Zentrum
Im Schlaganfallnetzwerk TESSA ist die Neurologische Expertise im Norden und Westen des Freistaats Sachsen bereits etabliert. Das Klinikum St. Georg und das Fachkrankenhaus Hubertusburg agieren im Netzwerk als sogenannte Zentren. Durch Experten werden Telekonsile auf Anfrage erstellt. Gleichzeitig werden rund um die Uhr Kapazitäten für evtl. notwendige Behandlungen auf der Stroke Unit, in der Neurochirurgie und in der Neuroradiologie vorgehalten.
Die Kliniken der St. Georg Unternehmensgruppe kooperieren aktuell mit sieben Krankenhäusern im Umkreis von Leipzig und Wermsdorf. Im Rahmen dieses Netzwerkes werden speziell Patienten mit akuten Schlaganfallsymptomen vorgestellt. Die Anfragen nehmen kontinuierlich zu. Im Jahr 2013 verzeichnete das TESSA Netzwerk ca. 70 Konsilanfragen, aktuell sind es jährlich ca. 200 Kontakte. Die Zunahme von Schlaganfällen ist Besorgnis erregend.
In einer aktuellen Prognose ist eine Verdoppelung im Jahr 2050 angezeigt. Eine schnelle und adäquate Versorgung ist nicht nur für Patienten entscheidend. Auch volkswirtschaftlich ist schnelles Handeln nutzbringend. Allein die hohen Folgekosten für die vielen Pflegebedürftigen nach Schlaganfällen sind enorm.
„Die interdisziplinäre Zusammenarbeit der beteiligten Fachrichtungen in einem Zentrum führt zu kurzen Wegen, von denen am Ende unsere Patienten profitieren. Der turnusmäßige Wechsel in der Leitung garantiert, dass alle Beteiligten Erfahrungen in der Leitung eines solchen Zentrums sammeln. Das kommt den Ärztinnen und Ärzten persönlich zu Gute und fördert auch den kollegialen Wissensaustausch“, sagt Dr. Iris Minde, Geschäftsführerin der Klinikum St. Georg gGmbH.
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