Vom 11. bis 15. Oktober 2021 findet in Hamburg der 27. ITS Weltkongress unter dem Motto „Experience Future Mobility Now!“ statt. Der Kongress bringt internationale Fachexpertinnen und Fachexperten aus dem öffentlichen und privaten Sektor zusammen, um sich zu den neuesten Entwicklungen, Produkten, Dienstleistungen und Praxisbeispielen rund um Smart Mobility auszutauschen.
Der Freistaat Sachsen ist im Rahmen der Länderausstellung mit Präsentationen des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr sowie der Sächsischen Energieagentur (SAENA) vor Ort, um die Aktivitäten rund um die Themen intelligente Mobilität und vernetzten Verkehr im Freistaat zu beleuchten.
Verkehrsminister Martin Dulig: „Mit seiner Forschungs- und Entwicklungslandschaft hat der Freistaat hervorragende Potentiale, um die Zukunft der Mobilität voranzutreiben. Intelligente Verkehrssysteme sind dabei ein Schlüssel für effiziente Mobilität sowie attraktive Städte und Regionen. Die Sächsische Staatsregierung unterstützt die Vorhaben in diesem Bereich. Im Rahmen des digitalen urbanen Testfeldes für autonomes Fahren in Dresden wird beispielsweise zum einen an der Technologie geforscht und zum anderen der dafür nötige Infrastrukturausbau vollzogen.“
Das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr forciert über die Sächsische Energieagentur (SAENA) das Thema Intelligente Verkehrssysteme (IVS) in Sachsen industriepolitisch. Ziel ist, sächsische Kompetenzträger rund um automatisiertes Fahren zu vernetzen, Potentiale nutzbar zu machen und damit den Industriestandort Sachsen zu stärken. Die Sächsische Energieagentur ist organisatorischer Koordinator und zentrale Kontaktstelle für die IVS-Testfeldaktivitäten in Sachsen.
Infolge des steigenden Verkehrsaufkommens auf Bundes- und Staatsstraßen im Freistaat Sachsen, insbesondere in den Metropolregionen um Dresden, Leipzig und Chemnitz, aber auch in den Tourismuszentren wie zum Beispiel der Sächsischen Schweiz, gibt es zunehmend verkehrliche Herausforderungen, die den Einsatz eines modernen Verkehrsmanagementsystems für Bundes- und Staatsstraßen erfordern.
Das Landesamt für Straßenbau und Verkehr im Freistaat wurde mit der Aufgabe betraut, eine Verkehrszentrale für Bundes- und Staatsstraßen zu errichten und zu betreiben. Aufgaben sind die Verkehrsdatenerfassung, Datenfusionierung und Auswertung, Generierung von Verkehrsinformationen (verkehrsträgerübergreifend), Bereitstellung von Verkehrsinformationen über verschiedene Medien, Auswahl und Umsetzung definierter Verkehrsmanagementstrategien wie beispielsweise eine bedarfsgerechte Priorisierung des öffentlichen Personennahverkehrs oder auch Alternativroutenempfehlungen.
Neben dem konventionellen Verkehrsmanagement sollen Technologien für die Infrastruktur als auch Systeme für Verkehrsteilnehmer integriert werden, die am Markt erhältlich sind oder kurz vor der Markteinführung stehen. Wesentliche Ziele sind dabei die Unterstützung vernetzten Fahrens sowie die Erschließung der Potentiale neuer Technologien im Bereich Verkehrsmanagement für alle Verkehrsteilnehmer.
Im Rahmen des Aufbaus der Verkehrszentrale Sachsen werden ausgewählte Abschnitte auf Bundes- und Staatsstraßen als Test- und Pilotstrecken für automatisierte Fahrmanöver ausgestattet. Diese sollen der Automobil- und Zulieferindustrie sowie Forschungsinstitutionen zur Nutzung im Rahmen der Entwicklung und Integration neuer Technologien, z. B. im Fahrzeug- und Infrastrukturbereich, zur Verfügung stehen.
Ein erstes Testfeld entsteht derzeit auf der Bundesstraße 170 südlich von Dresden als Erweiterung des städtischen Testfeldes. In einem weiteren Testfeld im Raum Leipzig wird die notwendige Infrastrukturausrüstung bereitgestellt, um ein automatisiert fahrendes Busshuttle als Ergänzung des Angebots des öffentlichen Nahverkehrs betreiben zu können.
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