Mit den „Kiewer Tagen“ vom 9. bis zum 12. Oktober feiert Leipzigs älteste Städtepartnerschaft Jubiläum: Stolze 60 Jahre sind Leipzig und Kiew verbunden; 1961 wurde die Vereinbarung zur Städtepartnerschaft zwischen Kiew und Leipzig unterzeichnet und im Jahr 1992 erneuert. Die Eröffnung der Kiewer Tage in Leipzig fällt nicht zufällig auf den 9. Oktober.
„Man muss nicht weit in der Geschichte zurückgehen, um festzustellen, wie relevant, aktuell und lebendig diese Verbindung auch heute noch ist. Unsere geteilte Geschichte, die politischen Umbrüche, gesellschaftlichen Veränderungen und der Strukturwandel, wodurch Kiews und Leipzigs Entwicklung und Identität in den 1990er Jahren gleichermaßen geprägt wurde, und natürlich die vielen intensiven deutsch-ukrainischen Freundschaften, verknüpfen diese Städtepartnerschaft in ganz besonderem Maße.“, betont Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung.
Gemeinsam mit seinem Kiewer Amtskollegen Dr. Vitali Klitschko eröffnet Jung am 9. Oktober, 11 Uhr, in den Promenaden Hauptbahnhof die Fotoausstellung „KyivScape: Democracy & Freedom“ von Mykhailo Markiv, die bis zum 24. Oktober zu sehen sein wird. Daran schließen sich Gespräche mit den Gästen aus Kiew – zur Delegation um Vitalij Klitschko gehören insgesamt 15 Experten aus Verwaltung, Kultur und vom Städtepartnerschaftsverein – an.
Am Abend werden die Kiewer an den Veranstaltungen zum Tag der friedlichen Revolution teilnehmen, Vitalij Klitschko wird in der Nikolaikirche die Rede zur Demokratie halten.
In der Wandelhalle des Neuen Rathauses wird am 10. Oktober, 17 Uhr, die Ausstellung
„30 Illustrationen aus Kiew“ aus Kiew eröffnet. Bis zum 30. Oktober kann diese zu den Öffnungszeiten des Rathauses (Montag bis Donnerstag 8:00 – 18:00 Uhr, Freitag 8:00 – 15:00 Uhr) besucht werden. Außerdem wird die umfangreiche Publikation „60 Jahre Leipzig-Kiew. Polyphonie einer Städtepartnerschaft“ vorgestellt.
Eine Übersicht über alle weiteren Jubiläumsveranstaltungen, wie z. B. der Start der Filmreihe „New Wave – Beste Kurzfilme der Ukraine 2021“ im UT Connewitz oder Buchvorstellungen, ist auf leipzig.de/kiew zu finden.
Die Festtage in Leipzig gehen mit einem Abschlusskonzert am 12. Oktober zu Ende. Veranstalter ist die Hochschule für Musik und Theater. Das Konzert (Beginn 19.30 Uhr im Großen Saal, Grassistr. 8) bezieht sich thematisch eng auf das Jubiläum. Es stehen Kompositionen des ukrainischen Nationalkomponisten Mykola Lysenko auf dem Programm, der von 1867 bis 1869 an der heutigen Hochschule studierte, in Kiew tätig war und 1912 dort starb.
Der gleichnamige Urenkel des Komponisten ist mit Ehefrau und zwei Töchtern während der gesamten Kiewer Tage in Leipzig und natürlich auch bei dem Konzert dabei. Außerdem erklingen im Konzert Werke von Konservatoriumsgründer Felix Mendelssohn Bartholdy, Carl Reinecke (Lysenkos Lehrer) und von Lysenkos Landsmann Viktor Kosenko in den Besetzungen Streichquartett, Gesang und Klavier, Klavier solo und Orgel. Das musikalische Programm wird mit Lesungen aus Lysenkos Briefen durch Schauspielstudierende, einer kleinen Ausstellung und einem Sektempfang in der Pause ergänzt.
Mit den „Leipziger Tagen in Kiew“, die vom 22. bis 29. Mai 2022 geplant sind, wird das Jubiläum auch in der ukrainischen Hauptstadt gebührend gefeiert.
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