Aufgrund der unterlassenen Pflegeleistungen auf der kommunalen Sportplatzanlage Mariannenpark hat die Stadt Leipzig den Pachtvertrag mit dem SV Wacker Leipzig e.V. außerordentlich gekündigt. Die Beendigung des Vertrags durch das Amt für Sport erfolgt mit Wirkung zum 30. September 2021.
Mit drei Rasenspielfeldern, einem Vereins- und Gaststättengebäude und Nebenflächen umfasst die Sportplatzanlage Mariannenpark eine Fläche von rund 32.000 Quadratmetern. Per Vertrag 2011 hatte sich der SV Wacker Leipzig e. V. verpflichtet, die Sportplatzanlage eigenverantwortlich zu erhalten und zu pflegen. Unterstützend zum symbolischen Pachtzins von einem Euro pro Jahr erstattete das Amt für Sport anteilig die anfallenden Pflege- und Bewirtschaftungskosten.
Auch bei der Abrechnung dieser zweckgebundenen Mittel gab es in den letzten Jahren immer wieder Unstimmigkeiten. Im Rahmen einer Vereinbarung hatten sich Verein und Stadt auf die Nachweisführung der anfallenden Kosten verständigt. Trotz mehrerer Aufforderungen, Mahnungen und Klärungsversuche kam der Verein seiner Verpflichtung aus der Vereinbarung nicht nach. Daher entschied das Amt für Sport schließlich, die aus Steuergeldern finanzierten, freiwilligen Zahlungen bis zur endgültigen Klärung zurückzuhalten.
Der Zustand entspricht aufgrund fehlender Pflege seit längerem nicht mehr den Erfordernissen für eine Sportnutzung. Hier kommt der SV Wacker nachweislich den Verpflichtungen nicht nach. Der Zustand der für die Stadtbezirke Nordost, Mitte und Ost so wichtigen Sportstätte verschlechtert sich zunehmend. Eine Aussicht auf Besserung bei Fortführung der Pacht besteht nicht. Angesichts des Bevölkerungszuwachses in der sich stark verdichtenden Stadt und dem dadurch entstandenen großen Nutzungsdruck auf die kommunale Sportinfrastruktur musste die Stadt Leipzig jetzt handeln.
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