„Es ärgert mich, wenn manche Renten zum Thema der Älteren machen und so Jung gegen Alt ausspielen wollen“, sagt Rasha Nasr (29), SPD-Kandidatin für den Bundestag in Dresden. „Gute Rentenpolitik ist Politik für die zukünftigen Generationen. Viele in meinem Alter glauben nicht mehr daran, dass sie im Alter eine vernünftige Rente bekommen.“
„Das liegt auch daran, dass die gesetzliche Rente von den Neoliberalen schlechtgeredet wurde. Zur Ehrlichkeit gehört aber auch, dass viele Reformen, wie Riester und die Rente mit 67 das Vertrauen erschüttert haben. Ich möchte, dass junge Menschen wieder Vertrauen in unser stabiles, solidarisches Rentensystem bekommen!
Es ist eines der wichtigsten Versprechen unseres Sozialstaats, dass sich alle auf das gesetzliche Rentensystem verlassen können, egal ob man kurz vor der Rente steht, mitten im Arbeitsleben steckt oder auch gerade erst anfängt zu arbeiten. Es geht um Sicherheit für die Zukunft, gerade in Zeiten, in denen Klimawandel, Digitalisierung und neue Technologien Veränderungen nötig machen, aber auch verunsichern.
Damit die Rente zukunftssicher ist, muss sie natürlich angepasst werden. Aber es gibt ein paar Grundsätze: Die SPD wird das Renteneintrittsalter nicht erhöhen, wie es Friedrich Merz, die Junge Union und natürlich die Jungliberalen wollen. Denn eine Erhöhung des Renteneintrittsalters ist schlicht eine verschleierte Rentenkürzung, denn die nur die wenigsten können schon jetzt bis 67 oder gar länger arbeiten und müssen mit Abschlägen in Rente gehen.
Die SPD will das Rentenniveau stabilisieren. Bis 2025 ist es schon gelungen, eine Stabilisierung bis 2040 packen wir mit einem Bundeskanzler Olaf Scholz an. Wir wollen Stabilität auch für die Generation unserer Eltern. Auch das ist Solidarität.
Um die Renten stabil zu halten, müssen viele Menschen in Arbeit sein und Rentenbeiträge einzahlen. Es braucht anständige Löhne, gerade auch im Osten, weil mit Dumping-Löhnen kaum Geld in die Rentenkassen. Wenn es in Deutschland viele Jobs mit ordentlichen Löhnen gibt, ist die Rente sicher. Auch deshalb ist die SPD für eine Stärkung der Tariflöhne und einen Mindestlohn von 12 Euro. Um die Rente solidarischer zu machen, sollen alle Berufe in die Rentenversicherung einzahlen, also auch Beamte, Selbstständige und Politiker:innen.
Trotzdem kostet das natürlich Geld – genau wie private Vorsorge viel Geld kostet, meist sogar mehr, als die gesetzliche Rente. Ich bin aber der Überzeugung, dass den meisten ein solidarisches, vom Staat durch Steuern abgesichertes System, lieber ist, als eine riskante Altersversorgung, die von Kapitalmärkten abhängt.“
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