Die Alexander von Humboldt-Stiftung ehrt den Physiker Prof. Dr. Marin Alexe von der Universität Warwick für sein bisheriges wissenschaftliches Schaffen mit dem Humboldt-Forschungspreis. Das mit der Auszeichnung verbundene Preisgeld nutzt der Forscher für mehrere Aufenthalte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und der Technischen Universität Darmstadt.
Alexes Forschungsschwerpunkte erstrecken sich auf drei Bereiche: Er arbeitet an der Entwicklung und Charakterisierung von Oxid-Dünnschichten, etwa für optische Halbleiter- und Hochfrequenzanwendungen. Im Bereich der Nanotechnologie untersucht er vor allem neue Phänomene in ferroelektrischen Materialien, wie sie in Sensoren oder Speicherbauteilen für Computer zum Einsatz kommen könnten. Zudem beschäftigt er sich mit nicht-volatilen Technologien zur Informationsspeicherung.
„Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung und möchte mich bei der Stiftung für diese große Ehre und bei den Initiatoren für ihr enormes Engagement bedanken. Jetzt bin ich gespannt auf die Rückkehr nach Halle und die gemeinsame Arbeit an großartigen Projekten“, sagt Alexe, der von 1996 bis 2013 bereits am Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik in Halle tätig war. Der Physiker ist Autor oder Co-Autor von mehr als 300 wissenschaftlichen Publikation.
Die britische Royal Society hat seine Forschung mehrfach ausgezeichnet.
Der Auswahlausschuss der Humboldt-Stiftung hatte sich im Oktober 2019 für Alexe als Preisträger entschieden. Gemeinschaftlich vorgeschlagen hatten ihn der Lehrstuhl für mikrostrukturbasiertes Materialdesign sowie das Zentrum für Innovationskompetenz Sili-nano der MLU, der Lehrstuhl für nichtmetallisch-anorganische Werkstoffe an der TU Darmstadt und das Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP. Aufgrund der Pandemie musste der Aufenthalt mehrfach verschoben werden.
Mit dem Humboldt-Forschungspreis werden durch die Alexander von Humboldt-Stiftung Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für ihr Gesamtschaffen ausgezeichnet, deren grundlegende Entdeckungen das eigene Fachgebiet nachhaltig geprägt haben und von denen weitere Spitzenleistungen erwartet werden. Die Preisträger können selbst gewählte Forschungsvorhaben in Deutschland in Kooperation mit Fachkolleginnen und Fachkollegen durchführen. Der Preis ist mit 60.000 Euro dotiert.
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