Nur 97 Gäste nutzten in diesem Sommer den Bus-Shuttle. Es ist ein Angebot, das die Stadtverwaltung Delitzsch seit 2020 vorhält – der Sommer-Bad-Shuttle, der Badewillige während der Ferien kostenfrei in ein benachbartes Bad bringt.
In der Saison 2021 haben nur 97 Gäste dieses Angebot angenommen. Vom 5. Juli bis 5. September war der Bus montags bis donnerstags ein Mal zur Schladitzer Bucht und zurück nach Delitzsch, von freitags bis sonntags jeweils zwei Mal zur Schladitzer Bucht und zurückgefahren. 14.500 Euro aus dem städtischen Haushalt liefen dafür auf.
Hintergrund für das Bus-Angebot ist das aufgrund seines baulichen Zustands geschlossene Delitzscher Freibad. Ob die geplante Sanierung und Erweiterung ab nächstem Jahr beginnen kann, wird sich in den nächsten Monaten zeigen.
Nachdem die Kostenschätzung aus der Vorplanung die vom Stadtrat gesetzte Kostengrenze überschritten hatte, steht nun für die Stadtratssitzung am 30. September 2021 die Entscheidung an, ob die Entwurfsplanung folgen soll. (Siehe PM vom 21. September 2021)
Junge Bienenfresser ausgeflogen
Sensationelle Nachzucht in der Voliere „Einheimische Vogelwelt“
Groß war die Freude bei allen Mitarbeitern des Delitzscher Tiergartens, als in der letzten Augustwoche zwei junge Bienenfresser die Bruthöhle verließen. Haltung und Zucht dieser farbenfrohen Eisvogelverwandten gelten unter Kennern als besonders anspruchsvoll.
So müssen die das Hauptfutter ausmachenden Lebendinsekten, bei uns Mehlkäfer- und Soldatenfliegenlarven, mit allerlei Vitaminen und Mineralien sowie Distelöl und Farbstoffen paniert und damit bienenfressergerecht veredelt werden, damit die Vögel bunt und gesund bleiben.
Die in der künstlichen Brutwand verborgenen Höhlen müssen im Frühjahr mit frischem, feuchten Lehm verschlossen werden, damit die männlichen Bienenfresser jedes Mal auf neue die Stimulation des Bruttunnelgrabens erleben können – ein wichtiger Bestandteil des Balzverhaltens, beurteilt doch so die Henne unter anderem die Tauglichkeit der zukünftigen potenziellen Väter.
Auch werden unversiegelte, aus Sicht der Bienenfresser bereits im Vorjahr benutzte Höhlen von den Vögeln schlecht angenommen, da sie oft parasitenbefallen und auch Eierdieben aus der Vergangenheit schon bekannt sein könnten.
„Schlussendlich möchte die Henne als ‚Brautgeschenke‘ möglichst propere Fluginsekten vom Hahn serviert bekommen, bevor sie sich zu Eiablage bequemt – auch das ein Test, wie gut ein späterer Vater das Versorgen der zu erwarten-den gierigen Küken meistern wird“, erzählt Tiergartenleiter Konstantin Ruske und führt weiter aus „Im Delitzscher Tiergarten lockt die Volierenbepflanzung mit vielen blühenden Stauden die begehrte Beute, mit der die Hähne im Werben um die Gunst der Weibchen zu punkten versuchen. Dann muss auch noch das Wetter passen, möglichst stabil warm und trocken sein, wenn die Küken einmal geschlüpft sind.“
So kamen nun in der Delitzscher Einrichtung in zwei Gelegen im Abstand von zwei Wochen insgesamt neun Küken zur Welt. Ein Tag mit Dauerregen und Temperatursturz reichte aus, um die jüngere, noch unbefiederte Brut, derart auszukühlen, dass sie innerhalb weniger Stunden verklammte und leider nicht überlebte.
Letztendlich schafften es immerhin die zwei ältesten, zum Zeitpunkt des Wetterumschwungs bereits voll befiederten Küken und flatterten noch unbeholfen aus der Bruthöhle ins Leben. Zur Sicherheit setzte sie das Tierpflegeteam zunächst in den Innenraum, wo die Flugmuskulatur gekräftigt werden konnte.
Inzwischen verstärken die zwei Jungvögel die fünf erwachsenen Bienenfresser auf den Sitzwarten in der Voliere und sind nur noch durch das etwas blassere Gefieder, kürzere Schnäbel und vor allem die schwarzen Augen, die bei den Altvögeln stechend rot sind, zu unterscheiden.
„Wir sind sehr stolz auf diesen mühevoll errungenen Zuchterfolg, nachdem im Vorjahr nur ein totes Küken gefunden worden war“, zeigt sich Konstantin Ruske glücklich. „Für die kommende Brutsaison haben wir wertvolle Erfahrungen gesammelt und sind nun bei erneuten Wetterproblemen bereit, mit dem Instrument der Handaufzucht den Bruterfolg zu sichern. Jetzt hoffen wir auf eine verlustfreie Überwinterung der sensiblen Vögel, um 2022 an dieses schöne Ereignis anknüpfen und es nach Möglichkeit noch übertreffen zu können.“
Viktor Martinowitsch: „Revolution“
Karten für Lesung mit Thomas Weiler erhältlich
Die Bibliothek Alte Lateinschule lädt für den 8. Oktober 2021 zu einer Lesung mit dem Übersetzer Thomas Weiler. Er liest aus dem von ihm übersetzten Buch Buch „Revolution“ von Viktor Martinowitschs.
Hinter dem Pseudonym Viktor Martinowitsch verbirgt sich Michail German. Vor Jahren beendete der aufstrebende Dozent einer Moskauer Privatuniversität von einem Tag auf den anderen die Beziehung zu seiner großen Liebe. In diesem Buch offenbart er seine Beweggründe dafür.
Martinowitsch erzählt in einem Spiel mit der Fiktion von der skrupellosen Manipulation fragwürdiger Freunde und fragt nach dem Wesen der Macht, nach der menschlichen Tendenz zu Feigheit und Fügung.
Für die Lesung am 8. Oktober 2021 ab 18 Uhr in der BAL ist unbedingt eine Anmeldung erforderlich. Der Eintritt ist frei.
Die Lesung ist Teil der Veranstaltungsreihe „Literaturforum Bibliothek – Autorinnen und Autoren aus Sachsen in sächsischen Bibliotheken“.
Thomas Weiler wurde 1978 im Schwarzwald geboren, lebt heute in Markkleeberg. Seit seinem Übersetzerstudium in Leipzig, Berlin und St. Petersburg übersetzt und vermittelt er Belletristik und Kinderliteratur aus dem Polnischen, Russischen und Belarussischen. 2017 erhielt er den Deutschen Jugendliteraturpreis, 2019 erhielt er den Karl-Dedecius-Preis.
Baustellen
Aufgrund von unvorhersehbaren Einwirkungen auf den Bauablauf können sich die Zeiträume verschieben.
Straße: Blumenstraße
Ursache: Neubau Einfamilienhaus
Maßnahme: Vollsperrung Höhe Haus-Nr. 10
Zeitraum: 15.06.2020 – 31.12.2021
Straße: gesamtes Stadtgebiet und Ortsteile
Ursache: Breitbandausbau der Telekom, Verlegung Telekommunikationskabel
Maßnahme: halbseitige Straßensperrungen, teilweise mit Ampelregelung, Abschnittsweise sind Vollsperrungen, Haltverbote und Sperrung von Gehwegen notwendig.
Zeitraum: bis 01.10.2021
Straße: A.-Böhme-Straße, B 183 a (zwischen K.-Marx-Straße und Dübener Straße)
Ursache: Straßenbau
Maßnahme: Vollsperrungen in mehreren Abschnitten
Zeitraum: 29.09.2021 – 07.11.2021
Straße: B 184 (Höhe Rödgen), K 7441 (Feldwebel-Boldt-Str.)
Ursache: Neuverlegung Trinkwasserleitung
Maßnahme: halbseitige Sperrung, Ampelregelung
Zeitraum: 04.10.2021 – 26.11.2021
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