Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die nichtärzlichen Beschäftigten der Pleissental--Klinik GmbH am 30. August 2021 von 5:30 Uhr bis 22:00 zum ersten Warnstreiktag in dieser Tarifrunde auf.
Drei Verhandlungen haben bereits stattgefunden. Das von der Geschäftsführung vorgelegte Angebot würde für viele Beschäftigte einen Reallohnverlust bedeuten. Aktuell erhält eine Krankenschwester im Durchschnitt 94,22 % vom vergleichbaren Einkommen im Bereich des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst. Der Arbeitgeber bietet 92,5 % und nächstes Jahr 93,5 %. Die daraus resultierende Differenz will er über Besitzstand zahlen.
„Viele Beschäftigte bekämen also keine Gehaltssteigerung, sondern müssten mit einem Reallohnverlust bis zum 31.12.2022 leben“, kritisiert die Verhandlungsführerin Simone Bovensiepen.
Konsens bei den Verhandlungen gab es unter anderem in Bezug auf die Azubivergütung. Diese soll weiterhin bei 100 % der für den öffentlichen Dienst geltenden Regelung liegen.
Die angebotene Pflegezulage soll nicht für Beschäftigten in der Notaufnahme, im OP sowie in der Anästhesie gezahlt werden. ver.di fordert die Pflegezulage für alle Beschäftigten in der Pflege.
„Die Kolleginnen und Kollegen zeigen immer wieder viel Engagement und Flexibilität. So haben sie zum Beispiel auf den Corona-Stationen Unterstützung geleistet“, sagt die Gewerkschafterin.
Kein Angebot gab es für die Angleichung der Arbeitszeit und der Jahressonderzahlung an das Westniveau.
Eine Notdienstvereinbarung ist der Geschäftsführung durch die Gewerkschaft ver.di angeboten worden.
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