Im Beisein von Landwirtschaftsminister Wolfram Günther sowie Vertreterinnen und Vertretern des Landesverbandes Sächsisches Obst e. V. ist gestern (27.08.) auf Gut Gamig in Dohna die Apfelernte in Sachsen offiziell gestartet. Die sächsischen Obstbauern erwarten in diesem Jahr mit knapp 64.000 Tonnen einen besseren Ertrag als im Dürrejahr 2020. Im Vorjahr lag die Jahresernte bei nur 47.700 Tonnen.
Minister Günther: „Abgesehen von leichtem Frost und Hagel in einigen Gegenden ließ sich das Obstjahr 2021 sehr gut an. Doch auch im Obstanbau ist der Klimawandel sichtbar; viele Bäume leiden nach den Dürrejahren noch immer unter Trockenstress. Da wir auch in Zukunft nicht vor Wetterextremen gefeit sind, wird die Vorsorge gegen Ertragseinbußen im Land- und Gartenbau immer wichtiger. Darum werden wir die Betriebe bei der Anpassung an den Klimawandel weiterhin umfassend mit der Förderung von Forschung und Entwicklung sowie im Bereich Wissenstransfer unterstützen.
Besonders freut mich, dass wir im Frühjahr bei der EU einen höheren Fördersatz für Investitionen in Schutzeinrichtungen im Wein- und Obstbau erreichen konnten. Statt bisher 25 Prozent können wir nun bis zu 40 Prozent fördern. Ich wünsche allen Obstbäuerinnen und Obstbauern einen guten Verlauf und eine ertragreiche Ernte 2021.“
Mit rund 60 Prozent der Obstanbaufläche ist der Apfel nach wie vor die wichtigste Obstkultur in Sachsen. Von den rund 2.400 Hektar werden vor allem die Sorten Gala, Jonagold, Pinova, Elstar und Golden Delicious geerntet. Die durchschnittliche Apfelernte in Sachsen betrug im Zeitraum von 2015 bis 2019 rund 80.000 Tonnen.
Der Verein Gut Gamig e.V. ist eine Einrichtung zur Förderung chronisch psychisch kranker und seelisch behinderter Menschen. Neben einer sozialtherapeutischen Wohnstätte betreibt er Werkstätten mit handwerklich-technischen sowie landwirtschaftlichen Arbeitsangeboten. So werden auf rund 50 Hektar neben Äpfeln zahlreiche weitere Obst- und Gemüsesorten angebaut.
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